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Hohe Inflation in der Türkei geht weiter zurück

Wohl kaum ein Land ist von der Inflation zuletzt so stark getroffen worden wie die Türkei. Werte jenseits der 80 Prozent sind zwar vorerst vorbei - aber die Teuerung ist weiter enorm.

Türkische Lira
Hundert-Lira-Noten mit dem Konterfei von Staatsgründer Atatürk. Foto: Sadat
Hundert-Lira-Noten mit dem Konterfei von Staatsgründer Atatürk.
Foto: Sadat

Die hohe Inflation in der Türkei geht weiter zurück. Im Februar stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 55,2 Prozent, wie das nationale Statistikamt am Freitag in Ankara mitteilte. Das lag leicht unter den Erwartungen von Bankökonomen, die im Schnitt eine Rate von 55,5 Prozent erwartet hatten. Im Vormonat hatte die Teuerung 57,7 Prozent betragen, im vergangenen Jahr war sie sogar bis auf rund 85 Prozent gestiegen. Seither geht die Inflation tendenziell zurück, zuletzt aber langsamer.

Die hohe Inflation hat mehrere Ursachen. Als weitgehend hausgemacht gilt die andauernde Schwäche der Landeswährung Lira, die Fachleute vor allem auf die lockere Geldpolitik der türkischen Zentralbank zurückführen. Die Währungshüter haben ihre Leitzinsen in den vergangenen Monaten trotz der hohen Teuerung weiter reduziert, zuletzt allerdings auch wegen des schweren Erdbebens.

Als schwer beeinflussbar durch die Türkei gilt dagegen die Entwicklung der Preise vieler Rohstoffe und Vorleistungsgüter. Diese sind insbesondere im vergangenen Jahr drastisch gestiegen. Hauptgrund ist der Krieg Russlands gegen die Ukraine, da beide Länder bedeutende Rohstofflieferanten sind. Zuletzt hat sich die Lage an den Rohstoff- und Nahrungsmittelmärkten jedoch etwas beruhigt.

© dpa-infocom, dpa:230303-99-811782/3