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Heil dringt auf mehr Homeoffice bei Unternehmen

Home Office
Für große Bereiche der Wirtschaft gibt es aber kaum verpflichtende Regeln für Home Office. Foto: dpa/Soeder
Für große Bereiche der Wirtschaft gibt es aber kaum verpflichtende Regeln für Home Office.
Foto: dpa/Soeder

FRANKFURT. Viele Unternehmen haben in der Corona-Krise Arbeitsplätze auf Home-Office umgestellt, aber Arbeitsminister Huberus Heil geht dies offenbar nicht weit genug. Er will Unternehmen in die Pflicht nehmen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat Unternehmen dringend aufgefordert, Beschäftigten in der Corona-Krise Homeoffice zu gewähren.»Willkürlich Homeoffice zu verweigern, wäre jetzt unverantwortlich«, sagte der SPD-Politiker dem Sender »NDR Info«. Er werde seinen Appell an die Unternehmen, das Arbeiten von zu Hause zu ermöglichen, am Dienstag in einer Konferenz mit den Personalvorständen großer Firmen bekräftigen.

Wo kein Homeoffice möglich sei, müssten die Hygieneauflagen strikt eingehalten werden, sagte Heil weiter. Sonst könne er einen Stillstand auch in der Produktion nicht ausschließen. Einen Lockdown in der gesamten Wirtschaft wolle er jedoch unbedingt vermeiden. Es gehe darum, »dass unsere Wirtschaft, wo immer es geht, am Laufen gehalten wird.«

Heil bedauerte, dass die Einführung eines Rechtsanspruchs auf Homeoffice am Widerstand der Union gescheitert sei. »Sonst wären wir jetzt weiter.« Nach seinem Eindruck wurde die Heimarbeit im Frühjahr mehr genutzt als jetzt.

Im verlängerten Lockdown hat die Debatte um die Verantwortung der Wirtschaft im Kampf gegen das Coronavirus zuletzt Fahrt aufgenommen. Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt forderte angesichts anhaltend hoher Infektionszahlen und des Auftretens einer Virusmutation, die Wirtschaft bei der Bekämpfung der Pandemie stärker in den Fokus zu nehmen. Bund und Länder hätten bei Einzelhandel, Kultur und Schulen zwar harte Maßnahmen ergriffen. Für große Bereiche der Wirtschaft gebe es aber kaum verpflichtende Regeln. (dpa)