Im zulassungspflichtigen Handwerk Deutschlands sind im zweiten Quartal dieses Jahres die Umsätze weiter gestiegen. Sie lagen im Schnitt 7,4 Prozent über den Werten aus dem Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt am Freitag berichtete.
Damit setzte sich der positive Trend aus dem ersten Quartal fort, in dem die Erlöse in der Jahresfrist um 16,0 Prozent zugelegt hatten. Die Zahl der Beschäftigten war Ende Juni 0,9 Prozent geringer als ein Jahr zuvor.
Allerdings blieb die Wirkung der starken Preiserhöhungen etwa von Energie, Metall oder Getreide auf das Handwerk offen, weil keine Angaben zum preisbereinigten Umsatz vorlagen. Es liegt nahe, dass die realen Umsätze weit weniger gestiegen oder sogar zurückgegangen sind, wenn die Preiserhöhungen nicht vollständig an die Verbraucher weitergegeben werden konnten.
Besonders große nominale Umsatzzuwächse gab es in den Lebensmittelhandwerken (14,3 Prozent) wie Konditoren, Bäcker oder Fleischer. Hier spielten auch die Corona-Einschränkungen aus dem Vergleichszeitraum im Frühjahr 2021 eine Rolle, als Cafés geschlossen wurden und Catering kaum möglich war. Im Kfz-Gewerbe sind die Umsätze in der Jahresfrist um 0,3 Prozent gesunken. Hier litten die Betriebe unter Lieferengpässen und Materialknappheiten, erklärten die Statistiker.
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