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Griechen protestieren gegen Preissteigerungen

Hohe Inflation und steigende Preise sind ein Dauerthema in allen EU-Ländern. In Griechenland kam es deshalb zu landesweiten Streiks.

Streiks in Griechenland
Touristen stehen an der geschlossenen Metro-Station an der Akropolis in Athen. Foto: Socrates Baltagiannis
Touristen stehen an der geschlossenen Metro-Station an der Akropolis in Athen.
Foto: Socrates Baltagiannis

Aus Protest gegen die Preissteigerungen der vergangenen Monate hat am Mittwoch ein 24-stündiger Streik in Griechenland viele Bereiche des öffentlichen Lebens lahmgelegt.

Die Fähren blieben in den Häfen, wodurch viele Inseln vom Festland abgeschnitten waren. Auch der öffentliche Nahverkehr in den Großstädten wurde für 24 Stunden bestreikt. Zudem gingen alle Behördenmitarbeiter in den Ausstand, wie die Gewerkschaften mitteilten. Der Flugverkehr fand dagegen ohne Probleme statt - ein Gericht hatte den Fluglotsen den Streik am Vortag untersagt.

Um die Mittagszeit demonstrierten Tausende Menschen auf den Straßen von Athen und Thessaloniki. Die Kundgebungen verliefen zunächst weitgehend ruhig, wie griechische Medien berichteten. Zu den Streiks unter dem Motto »Der Lohn reicht nicht, die Rechnungen können nicht bezahlt werden« hatten die Gewerkschaftsdachverbände des staatlichen und des privaten Sektors (Adedy und GSEE) aufgerufen. Zahlreiche Teilnehmer verurteilten auf ihren Transparenten auch den Krieg in der Ukraine - die Ursachen des Konflikts seien »imperialistisch«, argumentierten sie.

© dpa-infocom, dpa:220406-99-817428/4