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GM setzt Produktion künftiger Robotaxi-Fahrzeuge aus

In Kalifornien kommt es zu zwei Unfällen mit fahrerlosen Autos der Firma Cruise. Die Verkehrsbehörde schreitet ein. Nun zieht der Mutterkonzern Konsequenzen.

Robotaxi
Die Robotaxi-Firma Cruise ist ins Blickfeld der US-Verkehrsbehörde geraten. Foto: Marty Bicek/DPA
Die Robotaxi-Firma Cruise ist ins Blickfeld der US-Verkehrsbehörde geraten.
Foto: Marty Bicek/DPA

Nachdem die Robotaxi-Firma Cruise Fahrten ohne Menschen am Steuer stoppen musste, setzt ihr Mutterkonzern General Motors auch die Produktion einer zukünftigen Fahrzeug-Generation ohne Lenkrad und Pedale aus.

Nach der Fertigung einer kleinen Zahl von Vorserien-Fahrzeugen werde die Produktion der Fahrzeuge mit dem Namen »Origin« vorläufig gestoppt, teilte ein GM-Sprecher mit. Er machte keine Angaben dazu, wie schnell sie wieder aufgenommen werden könnte.

Die »Origin«-Fahrzeuge wurde zusammen mit Honda entwickelt und sollen nach bisherigen Plänen in einigen Jahren auch in Japan zum Einsatz kommen. In den rechteckigen Wagen mit Schiebetüren ist gar kein Platz für einen Fahrer vorgesehen.

Verbot nach Unfällen

Nach zwei Unfällen mit Fußgängern verbot die kalifornische Verkehrsbehörde Cruise, Autos ohne Sicherheitsfahrer auf die Straßen von San Francisco zu schicken. Die GM-Tochterfirma setzte daraufhin den fahrerlosen Betrieb auch an anderen Standorten aus. Fahrzeuge des Konkurrenten Waymo dürfen weiter fahrerlos durch San Francisco fahren.

Auslöser für die Entscheidung der Behörde war insbesondere ein Unfall Anfang Oktober, bei dem eine Frau unter ein Cruise-Fahrzeug geraten und von dem Wagen mehrere Meter mitgeschleift worden war. Dem Unfallbericht zufolge wurde die Fußgängerin zunächst von einem anderen Fahrzeug mit einem Menschen am Steuer angefahren und vor das selbstfahrende Auto geschleudert. Das selbstfahrende Auto habe zwar sofort gebremst - aber den Zusammenstoß nicht mehr verhindern können.

Die Verkehrsbehörde stört sich vor allem daran, was danach passierte. Das Robotaxi blieb zunächst stehen, versuchte danach aber, an den Straßenrand zu fahren. Die unter dem Wagen steckende Frau sei dabei rund sechs Meter mitgeschleppt worden und der Wagen habe ein Tempo von gut elf Kilometern pro Stunde erreicht, hieß es in der Entscheidung der Behörde. Zudem habe Cruise den Unfall zunächst harmloser dargestellt. Das Unternehmen lässt nun die anfängliche Kommunikation mit den Behörden nach dem Unfall prüfen.

© dpa-infocom, dpa:231108-99-863036/2