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Gewerkschaft will am Bau 500 Euro im Monat mehr

Der derzeitige Tarifvertrag im Bauhauptgewerbe läuft Ende März aus. Vor den neuen Verhandlungen macht die IG BAU ihre Forderungen bekannt.

Carsten Burckhardt
Carsten Burckhardt ist Vorstandsmitglied der IG Bau und setzt sich für höhere Löhne ein. Foto: Lino Mirgeler/DPA
Carsten Burckhardt ist Vorstandsmitglied der IG Bau und setzt sich für höhere Löhne ein.
Foto: Lino Mirgeler/DPA

Die IG BAU geht mit einer pauschalen Forderung nach 500 Euro mehr pro Monat in die Tarifverhandlungen für das deutsche Bauhauptgewerbe mit rund 930.000 Beschäftigten.

»Ganz bewusst fordern wir einen Festbetrag, denn es ist uns wichtig, dass vor allem die Beschäftigten der unteren Lohngruppen deutlich mehr Geld im Portemonnaie haben«, sagte Vorstandsmitglied Carsten Burckhardt zur Begründung. Demnach würden 500 Euro in der untersten Lohngruppe eine Steigerung um 21 Prozent bedeuten.

Die IG Bauen-Agrar-Umwelt argumentiert insbesondere mit den stark gestiegenen Verbraucherpreisen seit dem letzten Abschluss aus dem Herbst 2021. Seitdem habe es Inflationsraten von 7,9 Prozent (2022) und 5,9 Prozent (2023) gegeben. Rund zwei Drittel der Beschäftigten seien in den unteren Lohngruppen zu finden, die mit maximal 18 Euro Stundenlohn auskommen müssten.

Burckhardt warnte die Arbeitgeber vor dem sogenannten »Gastro-Effekt«, bei dem zahlreiche Beschäftigte aus der Gastronomie wegen niedriger Löhne abgewandert seien. Dies dürfe am Bau auf keinen Fall passieren, denn Arbeit gebe es genug.

Der derzeitige Tarifvertrag läuft am 31. März 2024 aus, der erste Verhandlungstermin mit den Arbeitgebern ist für den 22. Februar 2024 vereinbart.

© dpa-infocom, dpa:240118-99-660516/2