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G7 und Australien begrenzen Preis für russisches Öl

Russland verdient mit Ölexporten trotz westlicher Sanktionen Milliarden. Jetzt sollen die Gewinne begrenzt werden.

Tanks von Transneft
Tanks von Transneft im Ölterminal von Ust-Luga. Das staatliche russische Unternehmen betreibt die Erdöl-Pipelines des Landes. Foto: Stringer
Tanks von Transneft im Ölterminal von Ust-Luga. Das staatliche russische Unternehmen betreibt die Erdöl-Pipelines des Landes.
Foto: Stringer

Die sieben führenden demokratischen Wirtschaftsmächte (G7) und Australien wollen gemeinsam mit der Europäischen Union die geplante Preisobergrenze für Erdöl aus Russland umsetzen. Das teilten die G7 in der Nacht zum Samstag mit. Die Staaten wollen Russland dazu zwingen, Erdöl künftig unter Marktpreis an Abnehmer in anderen Staaten zu verkaufen.

Die gestern erzielte Absprache sieht vor, zunächst eine Preisobergrenze von 60 US-Dollar pro Barrel festzulegen. Der Preis soll nach Möglichkeit bereits von Montag an gelten. Zu den G7 gehören neben Deutschland auch die USA, Kanada, Frankreich, Großbritannien, Italien und Japan. Deutschland hat derzeit den Vorsitz der Gruppe.

Mit der Entscheidung setze man das Versprechen der Staats- und Regierungschefs der G7 von ihrem Gipfel auf Schloss Elmau in Bayern im Juni dieses Jahres um, »Russland daran zu hindern, von seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine zu profitieren«, hieß es. Zudem sollten so globale Energiemärkte stabilisiert und negative Auswirkungen auf ärmere Länder minimiert werden, die am meisten unter dem Krieg von Kremlchef Wladimir Putin litten.

© dpa-infocom, dpa:221203-99-761909/2