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FTI-Pleite: Entschädigung der Kunden startet

Seit der Pleite des Reiseveranstalters FTI Anfang Juni warten Hunderttausende Urlauber auf eine Entschädigung. Nun beginnt der Erstattungsprozess.

Reiseveranstalter FTI
Die Pleite des Münchener Reiseveranstalters FTI hat die Branche erschüttert. (Archivbild) Foto: Sven Hoppe/DPA
Die Pleite des Münchener Reiseveranstalters FTI hat die Branche erschüttert. (Archivbild)
Foto: Sven Hoppe/DPA

Knapp zehn Wochen nach der Pleite des Reiseveranstalters FTI können betroffene Kunden bald mit einer Entschädigung rechnen. Der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF), über den Pauschalreisen abgesichert sind, startet nun mit dem Erstattungsprozess, wie der DRSF mitteilte. Vermutlich sei es »einer der größten Erstattungsprozesse zur Erfüllung des Verbraucherschutzes in der Geschichte der Bundesrepublik«, sagte Co-Geschäftsführer Ali Arnaout.

Den Angaben zufolge geht es um mehr als 215.000 abgesagte Pauschalreisen. Hinzu kämen 60.000 Pauschalreisende, die bei der Insolvenz bereits mit FTI im Urlaub waren. Das Erstattungsvolumen belaufe sich auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Ab heute werde man die Betroffenen kontaktieren, die dann online ihren Erstattungsantrag stellen können. Zuletzt hatte eine Sprecherin gesagt, die Mehrzahl der Erstattungen solle bis zum Herbst geleistet sein.

FTI, bisher drittgrößter deutscher Veranstalter nach Tui und DER Touristik, hatte Anfang Juni Insolvenz angemeldet und kurz danach alle bereits gebuchten Reisen storniert. Über den DRSF sind bei Pauschalreisen bereits geleistete Zahlungen gegen eine Insolvenz des Veranstalters abgesichert. Der Schutz gilt nicht für einzeln gebuchte Reisebausteine wie reine Hotelbuchungen.

© dpa-infocom, dpa:240808-930-198145/1