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Fitnessbranche gewinnt eine Million Mitglieder

Es gibt akuten Nachholbedarf bei vielen Menschen, die sich endlich wieder bewegen wollen. Die Fitnessbranche kämpft sich aus dem Corona-Tief heraus.

Fitnessstudio
Die deutsche Fitnessbranche erholt sich langsam vom Corona-Tief. Foto: Oliver Berg
Die deutsche Fitnessbranche erholt sich langsam vom Corona-Tief.
Foto: Oliver Berg

Die deutsche Fitnessbranche hat sich kräftig von den hohen Einbußen in der Corona-Pandemie erholt. Ende des vergangenen Jahres lag die Zahl der Mitglieder bei 10,3 Millionen - ein Plus von einer Million oder 10,8 Prozent gemessen am Vorjahr, teilte der Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV) am Mittwoch in Hamburg mit. Zugleich konnte die Branche, die von Corona-Lockdowns hart betroffen war, ihren Umsatz 2022 auf 4,9 Milliarden Euro mehr als verdoppeln (plus 122,7 Prozent). Dies sei auf die gestiegenen Mitgliedszahlen, höhere Beiträge, aber auch auf das schwache, coronageprägte Vorjahr zurückzuführen. Die Branche sei »auf dem besten Weg, das Vorkrisenniveau wieder zu erreichen«.

Fitnessstudios mussten in der Pandemie monatelang schließen, später konnten sie zunächst nur unter harten Auflagen öffnen. In der Folge verloren sie massenhaft Mitglieder, der Umsatz der lange erfolgsverwöhnten Fitnessbranche brach ein. In der Not ließen manche Fitnessstudios Beiträge trotz Zwangsschließung weiter laufen, was Mitglieder verärgerte. Wegen der Krise mussten einige Studiobetreiber aufgeben, zumal ihnen nach der Lockerung der Corona-Vorschriften steigende Energiekosten etwa für Saunen zu schaffen machten. Im vergangenen Jahr sank die Zahl der Fitness- und Gesundheitsanlagen um 3,6 Prozent auf 9149, wie der DSSV weiter mitteilte.

Nach den langen Schließungen gebe es nun einen akuten Bewegungsmangel und enormen Nachholbedarf bei den Menschen, erklärte der Verband mit Blick auf die gestiegenen Mitgliederzahlen. Trotz der kräftigen Zuwächse lagen die Mitgliederzahlen 2022 demnach aber noch um 1,4 Millionen unter dem Vorkrisenwert von 2019 (11,7 Millionen).

© dpa-infocom, dpa:230322-99-48643/4