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EU-Kommission verpflichtet Pharmakonzern zu Gegendarstellung

Die EU-Kommission geht gegen ein weltweit tätiges Pharmaunternehmen vor. Dessen Aussagen richteten sich mutmaßlich gegen Konkurrenz aus einem deutschen Nachbarland. Jetzt soll Schluss damit sein.

Apotheke
Vifor muss sich jetzt erklären. (Symbolbild) Foto: Marcus Brandt/DPA
Vifor muss sich jetzt erklären. (Symbolbild)
Foto: Marcus Brandt/DPA

Das weltweit tätige Pharma-Unternehmen Vifor muss möglicherweise irreführende Aussagen über die Sicherheit eines Konkurrenzprodukts korrigieren und zurücknehmen. Die EU-Kommission verpflichtete Vifor konkret, »per E-Mail, auf dem Postweg und in Präsenzsitzungen eine kurze Mitteilung zur Klärung des Sachverhalts an zahlreiche Angehörige von Gesundheitsberufen zu richten«, teilte die Behörde mit. Hintergrund ist, dass das Unternehmen möglicherweise irreführende Informationen über die Sicherheit eines Arzneimittels des dänischen Konkurrenten Pharmacosmos verbreitete. 

Dadurch könnte Vifor seine dominante Stellung auch auf dem deutschen Markt missbraucht haben, teilte die Kommission mit. Die Behörde verpflichtete Vifor daher auch dazu, eine Erklärung auf seiner Website und in führenden medizinischen Fachzeitschriften zu veröffentlichen - zudem muss Pharmacosmos die Möglichkeit haben, diese Mitteilung etwa in Gesprächen mit Ärzten verwenden zu dürfen. 

Beide Firmen stellen Präparate her, mit denen Eisenmangel intravenös behandelt wird. Sowohl Ferinject (Vifor) und Monofer (Pharmacosmos) sind hochdosierte
Eisenpräparate und werden eingesetzt, etwa wenn andere Mittel, die beispielsweise geschluckt werden, nicht wirken oder angewendet werden können.

© dpa-infocom, dpa:240722-930-180885/1