Logo
Aktuell Wirtschaft

EU-Kommission untersucht subventionierte E-Autos aus China

Chinas staatliche Unterstützung für seine Hersteller von E-Autos macht europäischen Firmen schon länger zu schaffen. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen kündigt nun Schritte an.

E-Auto
Die EU leitet eine Untersuchung wegen Chinas Unterstützung für Hersteller von Elektroautos ein. Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/DPA
Die EU leitet eine Untersuchung wegen Chinas Unterstützung für Hersteller von Elektroautos ein.
Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/DPA

Die EU leitet eine Untersuchung wegen staatlicher Unterstützung für Elektroautos aus China ein. »Der Preis dieser Autos wird durch riesige staatliche Subventionen künstlich gedrückt - das verzerrt unseren Markt«, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Europaparlament in Straßburg. Das sei nicht akzeptabel. Die Weltmärkte würden von billigeren chinesischen Elektroautos überschwemmt.

Eine Antisubventionsuntersuchung kann dazu führen, dass beispielsweise Strafzölle erhoben werden. Derzeit laufen in mehreren Wirtschaftsbereichen Maßnahmen, um die Abhängigkeit der EU von Staaten wie China zu verringern und heimische Unternehmen zu schützen.

Im März hatte die EU-Kommission etwa einen Vorschlag für ein Gesetz zur Rohstoffversorgung vorgestellt. Damit soll sichergestellt werden, dass die EU bei wichtigen Rohstoffen nicht von Importen aus einzelnen Ländern wie China abhängig bleibt.

Europa sei offen für Wettbewerb, aber nicht für einen ungleichen Unterbietungswettlauf, sagte von der Leyen. »Wir müssen uns gegen unfaire Praktiken wehren.«

Zugleich betonte sie, es sei unabdingbar, mit China im Dialog zu bleiben. Es gebe Themen, bei denen man zusammenarbeiten müsse. Sie werde bei einem geplanten EU-China-Gipfel in diesem Jahr den Standpunkt vertreten, man solle Risiken minimieren, sich aber nicht abkoppeln.

© dpa-infocom, dpa:230913-99-177231/4