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Ecco bald nicht mehr dänischer Hoflieferant

Auch nach Putins Einmarsch in die Ukraine macht der dänische Schuhproduzent weiter Geschäfte in Russland. Dafür ist Ecco öffentlich in die Kritik geraten. Das Königshaus reagiert.

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Der Schriftzug »ecco« steht über dem Eingang zu einem Geschäft des dänischen Schuhhandelsunternehmens in Berlin: Der dänische Schuhhersteller darf bald nicht mehr damit werben, Hoflieferant des Königshauses zu sein. Foto: Jens Kalaene
Der Schriftzug »ecco« steht über dem Eingang zu einem Geschäft des dänischen Schuhhandelsunternehmens in Berlin: Der dänische Schuhhersteller darf bald nicht mehr damit werben, Hoflieferant des Königshauses zu sein.
Foto: Jens Kalaene

Der dänische Schuhhersteller Ecco verliert nach mehr als 30 Jahren seinen Status als Hoflieferant des dänischen Königshauses.

Das Prädikat Königlicher Hoflieferant laufe am 16. April 2023 ab, »und das Königshaus hat mitgeteilt, dass das Prädikat nicht verlängert wird«, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. »Eccos Führungsebene nimmt die Entscheidung des Königshauses zur Kenntnis und hat dem nichts hinzuzufügen.«

Zu den Gründen äußern sich weder der Schuhproduzent noch das dänische Königshaus. Ecco war in den vergangenen Monaten in der Öffentlichkeit aber dafür kritisiert worden, seine Geschäfte in Russland auch nach dem Einmarsch des Landes in die Ukraine fortgesetzt zu haben. Das hatte das Unternehmen mit der Verantwortung für seine Mitarbeiter begründet. In den 200 Ecco-Geschäften in Russland arbeiten demnach 1800 Menschen. Mehrere dänische Schuhhändler haben die Zusammenarbeit mit Ecco in den vergangenen Monaten eingestellt.

Das Prädikat Königlicher Hoflieferant wird jeweils für fünf Jahre vergeben. Nach Ablauf des Zeitraums wird beurteilt, ob die Bedingungen für die Zuteilung weiterhin erfüllt sind. Eine grundlegende Voraussetzung ist etwa, dass der Hof weiterhin die Produkte oder Leistungen des Unternehmens kauft.

© dpa-infocom, dpa:220706-99-931837/2