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DIHK warnt: Vielen Betrieben droht ab Januar Energiestopp

Beim DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben laufen die Telefone heiß. Betriebe fürchten, gar keine Versorgungsverträge mehr zu bekommen.

Martin Wansleben
Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), weiß um die Nöte von vielen Betrieben. Foto: Ulf Mauder
Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), weiß um die Nöte von vielen Betrieben.
Foto: Ulf Mauder

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat die Politik aufgefordert, angesichts der Notlage vieler Unternehmen für ausreichend Energie sorgen. »Bei uns laufen die Telefone heiß von Betrieben, die gar keine Versorgungsverträge mehr kriegen, also die keine Energie mehr bekommen ab Januar«, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben am Donnerstag im Deutschlandfunk.

Es sei wichtig, nicht nur Unternehmen zu helfen, die in Not gerieten - sondern schon im Voraus dafür zu sorgen, dass genug Energie da sei. »Die Angst ist groß«, sagte Wansleben.

Angesichts der aktuellen Lage sollte aus Sicht von Wansleben vorerst nicht auf Atomenergie verzichtet werden. »Jetzt müssen wir auf Nummer sicher gehen«, sagte er. Es gebe streitige Diskussionen zu dem Thema in den eigenen Reihen. Es gebe natürlich viele, die nichts mit Atomkraft anfangen könnten. »Aber die Waage hat sich jetzt ganz klar gedreht.« Die Regierung müsse darauf achten, »jetzt wirklich wieder Sicherheit reinzukriegen«.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will zwei der drei verbliebenen Atomkraftwerke noch bis Mitte April als Notfallreserve einsatzbereit halten. Im Zuge des Atomausstiegs hätten zum Ende dieses Jahres eigentlich alle deutschen Atomkraftwerke endgültig abgeschaltet werden sollen. FDP und Union dringen auf einen Weiterbetrieb aller drei Kraftwerke.

© dpa-infocom, dpa:220908-99-677047/2