Der bisherige Vize Georg Stocker übernimmt zum 1. Januar 2020 den Vorstandsvorsitz und löst Michal Rüdiger nach gut sieben Jahren an der Spitze des Wertpapierhauses der Sparkassen ab. Die Kontrollgremien von Dekabank und Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hatten die Vorstände der beiden Frankfurter Institute im Dezember beauftragt, Möglichkeiten einer Zusammenarbeit auszuloten. Die Gespräche sollen im Januar beginnen.
Nach Vorstellung von Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis könnten Dekabank und Helaba der Kern eines Zentralinstituts für die öffentlich-rechtliche Gruppe werden. Die Deka ist zu 100 Prozent in Sparkassen-Hand, bei der Helaba gehören das Land Hessen (8,1 Prozent) und der Freistaat Thüringen (4,05 Prozent) zum Kreis der Eigentümer.
Schleweis tritt seit seinem Antritt an der Spitze des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) am 1. Januar 2018 für eine Neuordnung ein. Anfang Oktober 2019 stimmten die Präsidenten der regionalen Sparkassenverbände und die Obleute der Sparkassenvorstände grundsätzlich dafür, die Idee eines Zentralinstituts voranzutreiben.
Vorschläge zu einer Art »Super-Landesbank« für Deutschlands Sparkassen gibt es seit vielen Jahren. Aktuell gibt es in der Sparkassen-Finanzgruppe neben Dekabank und Helaba noch drei weitere große Institute: die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), die BayernLB und die erst kürzlich mit Staatshilfen gerettete NordLB.
Umsetzen müsste eine eventuelle neue Struktur bei der Helaba ab Juni 2020 ein neuer Chef: Dann geht der derzeitige Vorstandsvorsitzende Herbert Hans Grüntker in den Ruhestand und übergibt an seinen Vize Thomas Groß.