Nach kräftigen Aufschlägen zum Wochenanfang und anschließenden Verlusten ergibt sich für den Dax in dieser Woche ein Plus von 0,98 Prozent. Der MDax der mittelgroßen Börsentitel stieg am Freitag um 0,58 Prozent auf 31.192,63 Zähler.
Neben der hohen Inflation bleiben die Folgen des Krieges in der Ukraine der zentrale Faktor für die Märkte. »Die Tage, in denen die deutsche Wirtschaft mit russischem Gas die Wertschöpfungsketten für viele Produkte aufrecht halten kann, könnten gezählt sein«, warnte Marktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets. Experten prognostizierten einen negativen Domino-Effekt für die deutsche Wirtschaft, der nicht mehr aufzuhalten und nur schwer reparabel wäre.
Robuste Arbeitsmarktdaten aus den USA für den Monat März wurden am Markt weitgehend ignoriert. Die Arbeitslosigkeit ging weiter zurück und nähert sich rapide dem Niveau, das sie vor der Corona-Pandemie hatte. Die Beschäftigung stieg weiter an, wenn auch etwas schwächer als von Analysten erwartet.
Bei den Einzelwerten am deutschen Markt sorgten Analystenkommentare für Bewegung. Aktien von Allianz gewannen 0,7 Prozent, nachdem sich die Bank Citigroup positiv zu den Papieren des Versicherers geäußert hatte.
Die Anteilscheine der Deutschen Bank stiegen um 2,7 Prozent, hier hatten die Experten der US-Bank JPMorgan fast 30 Prozent Aufwärtspotenzial für den Kurs ausgemacht. Commerzbank-Papiere kletterten an der Spitze des MDax um 3,6 Prozent nach oben.
Am Index-Ende fielen die Aktien von Jungheinrich um fast fünf Prozent. Die Bank of America hatte ihr negatives Votum für den Logistikspezialisten bekräftigt und das mit Lieferengpässen begründet.
Stratec-Papiere schnellten an der Spitze des Nebenwerteindex SDax um fast 22 Prozent nach oben. Informierten Personen zufolge sind mehrere Finanzinvestoren an dem In-vitro-Diagnostiker interessiert.
Aktien von Hensoldt fielen dagegen um rund fünf Prozent. Der Großaktionär KKR hatte 8,8 Millionen Anteilscheine platziert. Damit ist der Finanzinvestor nun komplett aus dem Rüstungskonzern ausgestiegen.
Der Kurs des Euro gab nach. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1052 (Donnerstag: 1,1101) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9048 (0,9008) Euro.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,41 Prozent auf 3918,68 Punkte. Die Länderbörsen Frankreichs und Großbritanniens legten ebenfalls moderat zu. In New York bewegte sich der Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss nur wenig.
Der Rentenindex Rex stieg um 0,09 Prozent auf 138,18 Punkte. Die Umlaufrendite fiel im Gegenzug von 0,50 Prozent am Vortag auf 0,48 Prozent. Der Bund-Future gab um 0,08 Prozent auf 158,54 Zähler nach.
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