Ein überraschend schwach ausgefallener Rückgang der Inflation in Europa sowie gedämpfte US-Konjunkturdaten hatten im Verlauf die Kauflust der Anleger etwas gedämpft. Der Dax ging mit einem Plus von 0,32 Prozent bei 17.735,07 Punkten aus dem Handel. Auf Wochensicht verbuchte er ein Plus von 1,8 Prozent.
Finanzmarktbeobachter Andreas Lipkow konstatierte erste Ermüdungserscheinungen. Auch die Experten der Landesbank Helaba warnen vor zu hohen Erwartungen an die weitere Kursentwicklung.
Robuster als der Dax zeigte sich der MDax. Er ging mit einem Zuwachs von 1,15 Prozent bei 26.120,64 Punkten dicht unter seinem Tageshoch aus dem Handel. Der Index der mittelgroßen Unternehmen war zuletzt aber auch seinem großen Bruder hinterhergehinkt.
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Auf Unternehmensseite standen Geschäftszahlen vorwiegend aus der Autobranche im Fokus. Volkswagen-Vorzüge knickten nach überraschend vorgelegten Eckdaten ein und gingen als Dax-Verlierer mit einem Abschlag von fast fünf Prozent ins Wochenende. Der Autobauer hatte im vergangenen Jahr einen Rückgang der Profitabilität hinnehmen müssen. 2024 rechnen die Wolfsburger zwar wieder mit etwas Besserung, die Anleger störten sich jedoch an den hohen Investitionsausgaben.
Begeistert reagierten sie auf den Ausblick des Nutzfahrzeugherstellers Daimler Truck, der als überraschend zuversichtlich gewertet wurde. Mit einem Kurssprung von gut 18 Prozent waren die Aktien Dax-Spitzenreiter und setzten ihren Rekordlauf fort. In deren Kielwasser zogen die Papiere der Volkswagen-Nutzfahrzeugholding Traton als größter Gewinner im Nebenwerte-Index SDax um mehr als sechs Prozent an.
Die Aktien des Autovermieters Sixt entwickelten sich ebenfalls nach Zahlen mit plus 2,1 Prozent klar besser als der MDax.
Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone gewann 0,35 Prozent auf 4894,86 Punkte. Noch deutlichere Gewinne verbuchte der Londoner FTSE 100, während der Pariser Cac 40 nahezu stagnierte. An der Wall Street notierte der Dow Jones zuletzt 0,12 Prozent höher.
Der Euro stieg und kostete zuletzt 1,0833 Dollar. Auf dem Rentenmarkt ging es bergauf. Der Rentenindex Rex stieg um 0,39 Prozent auf 124,95 Punkte. Die Umlaufrendite fiel von 2,54 auf 2,46 Prozent. Der Bund-Future stand zuletzt 0,03 Prozent tiefer bei 132,58 Punkten.
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