Aus den USA kam kein Rückenwind, nach der fulminanten November-Rally legten die Anleger dort eine Pause ein. Außerdem enttäuschten frische Konjunkturdaten, die Auftragseingänge der US-Industrie fielen im Oktober stärker als erwartet. Die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen hatte dem Dax seit Ende Oktober einen Gewinn von gut zwölf Prozent eingebracht.
Nachrichten von Unternehmen waren zum Wochenauftakt Mangelware, mit Ausnahme von Continental. Der Konzern stellt Teile seines Automobilzuliefer-Geschäfts auf den Prüfstand. Vom Einstieg eines Investors, einer Gemeinschaftsfirma bis hin zu einem Verkauf oder Börsengang sei alles möglich. Einen Komplettverkauf des Geschäfts schloss Conti aber aus. Außerdem setzte Continental bei den Investitionsausgaben den Rotstift an und stellte höhere Dividenden in Aussicht. Die Aktien verloren zeitweise 4 Prozent, dämmten die Verluste aber auf 0,6 Prozent ein.
Gefragt waren einige der in diesem Jahr schwach gelaufenen Werte: Die Papiere der Online-Essenslieferanten Delivery Hero und Hellofresh etwa legten um 1,4 beziehungsweise 2 Prozent zu. Die Aktien des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 verbuchten ein Plus von 2,4 Prozent.
Ansonsten bewegten vor allem Aktien-Umstufungen. Fraport legten um 1 Prozent zu und kletterten zeitweise auf ein Jahreshoch. Die Investmentbank Oddo BHF zeigte sich für den Flughafenbetreiber optimistischer. 1&1 verloren dagegen 4,3 Prozent und Freenet gaben um 2,4 Prozent nach, nachdem Goldman Sachs die Mobilfunktitel nach zuletzt starker Kursentwicklung abgestuft hatte.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,08 Prozent auf 4414,95 Punkte. Der französische Cac 40 und der britische FTSE 100 gaben ebenfalls leicht nach. In New York stand der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss rund 0,4 Prozent im Minus.
Der Euro gab merklich nach und kostete zuletzt 1,0825 US-Dollar. Am Vormittag veröffentlichte Konjunkturdaten bestätigten das Bild einer schwächelnden Wirtschaft in der Eurozone. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0868 (Freitag: 1,0875) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9201 (0,9195) Euro. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,44 Prozent am Freitag auf 2,38 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,23 Prozent auf 125,48 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,04 Prozent auf 133,33 Punkte.
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