Später sorgte eine festere Eröffnung an der New Yorker Wall Street für zusätzlich positive Impulse.
Der Dax stieg am Montagnachmittag auf den höchsten Stand seit Januar 2018 und schloss mit einem Plus von 0,94 Prozent bei 13.407,66 Punkten. Der MDax als Indikator für die Aktien der mittelgroßen deutschen Unternehmen erklomm ein Rekordhoch von 28.307 Punkten und endete 1,73 Prozent höher bei 28.254,40 Zählern.
Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 1,1 Prozent auf 3772 Punkte aufwärts. Der Cac-40 in Paris legte um 1,2 Prozent zu, der Londoner FTSE 100 verbuchte einen Anstieg um 2,3 Prozent. In den USA notierte der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss 0,6 Prozent über dem Schlusskurs vom Freitag.
Auf Unternehmensseite zeigten sich die Versorgerwerte RWE und Eon mit Gewinnen von 1,2 beziehungsweise 1,8 Prozent in guter Form. Börsianer verwiesen auf die jüngsten Beschlüsse zum Klimapaket der Bundesregierung. So sind zusätzliche Einnahmen aus einem geplanten höheren CO2-Preis zur Senkung der EEG-Umlage zur Förderung des Ökostroms vorgesehen, wovon die Konzerne profitieren könnten. Zudem erwägt einem Pressebericht zufolge die Stadt Dortmund den Kauf weiterer RWE-Anteile.
Die Lufthansa-Papiere verteuerten sich um 1,7 Prozent. Die Fluggesellschaft prüft eine neue Beteiligungsstruktur, mit der sie mehr ausländische Großinvestoren anlocken will. Nachdem der Vorstand seine Gewinnziele zweimal kassierte, gehört das Papier auf Jahressicht zu den größten Dax-Verlierern.
Der Internetportal-Betreiber Scout24 nähert sich dem milliardenschweren Verkauf seiner Auto-Verkaufsplattform AutoScout24. Das Unternehmen bestätigte einen Bericht über fortgeschrittene Verhandlungen mit mehreren Bietern, einschließlich des Finanzinvestors Hellman & Friedman. Der von Hellman & Friedman gebotene Preis liege aber »erheblich« über den in der Berichterstattung genannten 2,5 Milliarden Euro, hieß es. Die Scout24-Aktien beschleunigten ihren Höhenflug und stiegen auf ein Rekordhoch. Letztlich gewannen sie 5,5 Prozent.
In der Immobilienbranche dreht sich einmal mehr das Fusionskarussell. So will nun der Wohnungskonzern Ado Properties seinen Großaktionär Adler Real Estate schlucken. Die Adler-Papiere verteuerten sich zunächst um mehr als 10 Prozent, wovon letztlich ein Plus von 6,5 Prozent übrig blieb. Im Gegenzug ging es den Ado-Papieren an den Kragen: Als Schlusslicht im Nebenwerte-Index SDax verloren sie 8,4 Prozent.
Ebenfalls zu den größten SDax-Verlierern gehörten die Papiere des Spezialmaschinenbauers Isra Vision mit minus 5,1 Prozent. Hier verziehen die Anleger vor allem das enttäuschende Schlussquartal nicht. Da half auch nicht, dass der Vorstand nach der zuletzt gesenkten Umsatzprognose Anfang 2020 wieder mit einer Auftragsbelebung rechnet.
Der Eurokurs notierte zuletzt bei 1,1142 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1146 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,26 Prozent am Freitag auf minus 0,31 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,22 Prozent auf 144,26 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,20 Prozent auf 171,94 Punkte.