Anders als an der Wall Street machen die Anleger hierzulande seit dem Dax-Rekord Mitte Dezember bei 17.003 Punkten häufiger Kasse. Eine größere Korrektur blieb bisher aber aus. Die Investoren dürfen sich damit in diesem Jahr immer noch über einen Anstieg von rund einem Fünftel im deutschen Leitindex freuen.
Im Dax rückte am Nachmittag der Chemiekonzern BASF mit der Nachricht über die geplante Trennung von seinem Öl- und Gasgeschäft Wintershall Dea in den Fokus. Der britische Ölkonzern Harbour Energy will das Geschäft übernehmen. Die anfängliche Begeisterung über die Nachricht legte sich schnell wieder. Aus dem Handel gingen die BASF-Papiere prozentual fast unverändert.
Die Commerzbank-Anteile führten die erste Börsenliga mit einem Kursgewinn von 1,3 Prozent an. Die Aussicht auf baldige Aktienrückkäufe trieb den Kurs nach oben.
Eine Kaufempfehlung durch die Keybanc-Analysten gab den Aktien des Labordienstleisters Sartorius keinen Schwung. Sie knüpften am Dax-Ende mit minus 2,4 Prozent an die Schwäche vom Vortag an. In den zurückliegenden Wochen hatten sie allerdings deutlich gewonnen.
Die rote Lampe im MDax hielten Delivery Hero mit einem Verlust von 10,9 Prozent. Die Papiere des Essenslieferanten weiteten damit ihre jüngsten Verluste aus. Analyst Jo Barnet-Lamb von der Bank UBS hatte schon am Vortag in einer Studie auf mögliche Probleme auf dem südkoreanischen Markt aufmerksam gemacht.
Vorne im MDax legten die Titel des Waferherstellers Siltronic nach einem starken Ausblick des US-Halbleiterherstellers Micron um 4,6 Prozent zu.
Der Euro stieg und wurde zuletzt mit 1,0988 US-Dollar gehandelt. Die EZB hatte am Nachmittag den Referenzkurs auf 1,0983 (Mittwoch: 1,0944) US-Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9104 (0,9137) Euro gekostet.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,02 Prozent am Vortag auf 2,00 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,29 Prozent auf 128,74 Punkte. Der Bund-Future notierte zuletzt mit minus 0,07 Prozent bei 137,99 Zählern.
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