Rückenwind erhält der Aktienmarkt derzeit durch die Rally der Technologiewerte in den USA. Diese wird von der Hoffnung auf hohe zukünftige Gewinne durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz getrieben.
Allerdings tue sich der Dax schwer, die Marke von 17.000 Punkten nachhaltig zu überwinden, schrieb Konstantin Oldenburger, Analyst beim Handelshaus CMC Markets. Es fehlten weiterhin die Anschlusskäufe.
Am Dienstag wird mit den ZEW-Konjunkturerwartungen ein wichtiger deutscher Frühindikator für die Wirtschaft veröffentlicht. In den USA stehen zudem die Verbraucherpreise an, die weltweit stark beachtet werden. Die Inflationsdaten der weltgrößten Volkswirtschaft gehören neben den Arbeitsmarkt- und anderen wichtigen Wirtschaftsdaten zu den wesentlichen Kennziffern, die die US-Notenbank für ihre Zinsentscheidungen zugrunde legt. Der Markt rechnet inzwischen mehrheitlich mit einer ersten Leitzinssenkung im Mai, da die Teuerung bereits deutlich zurückgegangen ist.
Unter den Einzelwerten kletterten die Aktien von Siemens Energy mit plus 5,7 Prozent an die Dax-Spitze. Sie profitierten von Kaufempfehlungen der spanischen Bank Santander und Bank of America (BofA). BofA-Analyst Alexander Virgo schrieb, dass das Windkraftanlagen-Geschäft des Konzerns das Schlimmste hinter sich haben dürfte.
Rheinmetall gehörten mit plus 3,7 Prozent ebenfalls zu den größten Gewinnern. Der Rüstungskonzern ist dabei, seine Produktion von Artilleriegranaten stark auszubauen. Zudem bekräftigte er seine Ambitionen, den Umsatz in sieben bis acht Jahren auf 20 Milliarden Euro zu verdoppeln, wie Chef Armin Papperger dem »Handelsblatt« in einem Interview sagte. Die Aktien von Rheinmetall und die des Rüstungselektronikspezialisten Hensoldt profitieren allgemein weiterhin von der Aussicht auf steigende Wehrausgaben der westlichen Länder. Hensoldt legten im MDax um 3,6 Prozent zu.
Die Anteilscheine von Nordex sprangen nach vorläufigen Zahlen für 2023 um 10,5 Prozent hoch und setzten sich damit klar an die Index-Spitze. Der Windkraftanlagenbauer hatte die mittlere Umsatzerwartung von Analysten deutlich übertroffen. Experte Constantin Hesse vom Investmenthaus Jefferies sprach von einem Signal eines robusten Geschäfts zum Ende des Jahres hin. Die Resultate untermauerten die Verbesserung der operativen Entwicklung.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss mit plus 0,65 Prozent auf 4746,35 Punkte. Die Länderbörse in Paris verzeichnete Gewinne in ähnlicher Größenordnung, während der Londoner FTSE 100 nahezu auf der Stelle trat. In New York stieg der Dow Jones Industrial zum Börsenschluss in Europa um 0,5 Prozent.
Der Euro legte zu. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0773 (Freitag: 1,0772) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9282 (0,9283) Euro.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,37 Prozent am Freitag auf 2,38 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,15 Prozent auf 125,17 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,07 Prozent auf 133,51 Punkte.
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