Autofahrer in Deutschland können sich an immer mehr Orten Carsharing-Wagen leihen. Anfang des Jahres gab es 30.200 Fahrzeuge, ein Zuwachs um 15,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie der Geschäftsführer des Bundesverbands Carsharing Gunnar Nehrke sagte.
Die Zahl der Anbieter liegt bundesweit bei 243. Inzwischen stellen sie ihre Fahrzeuge an 935 Orten in Deutschland zur Verfügung - das sind Nehrke zufolge 80 mehr als ein Jahr zuvor. Carsharing sei nicht nur ein Phänomen weniger großer Städte. »Wir kommen immer mehr dahin, auch in der Fläche eine gute Carsharing-Versorgung zu haben.«
Allerdings gilt nach wie vor: Je größer die Stadt, umso besser das Angebot. So gibt es Carsharing in 250 Orten mit 20.000 bis 49.000 Einwohnern, das ist ein Anteil von 49 Prozent, und in 522 Orten mit weniger als 20.000 Einwohnern. Dort ist der Anteil mit 5 Prozent erheblich geringer. Gleichzeitig sind Carsharing-Anbieter aber in 79 Großstädten zu finden - also in fast allen. Bundesweit liegt der Durchschnitt bei 9 Prozent aller Kommunen.
Aus Sicht des Verbandes soll Carsharing weiter wachsen, damit die Mobilität der Menschen klimafreundlicher wird. »Carsharing führt dazu, dass Haushalte ihren privaten Pkw abschaffen«, sagte Nehrke. Studien zufolge entwickelten solche Menschen dann auch insgesamt ein anderes Mobilitätsverhalten. »Sie fahren deutlich mehr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Fahrrad oder sind öfter zu Fuß unterwegs.«
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