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Bundesagentur für Arbeit stellt Juni-Statistik vor

Der Arbeitsmarkt kommt in guter Verfassung aus der Corona-Krise. Etwas mehr Sorgen macht die Ausbildung. Lehrbetriebe und Azubis finden nicht zueinander.

Bundesagentur für Arbeit
Im Mai hatte die Bundesagentur bundesweit 2,687 Millionen Arbeitslose gezählt. Foto: picture alliance / dpa
Im Mai hatte die Bundesagentur bundesweit 2,687 Millionen Arbeitslose gezählt. Foto: picture alliance / dpa

NÜRNBERG. Die Bundesagentur für Arbeit gibt heute hre Monatsstatistik für den Juni bekannt. Nach einer positiven Entwicklung bei den Corona-Infektionszahlen und damit verbundenen Lockerungen bei Eindämmungsmaßnahmen ist von einer deutlichen Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt auszugehen.

Volkswirte erwarten vor allem in Branchen wie Gastronomie und Handel sowie bei den personenbezogenen Dienstleistungen deutliche Verbesserungen.

Erwartet wird, dass der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Detlef Scheele, auch zum Stand auf dem Ausbildungsmarkt Stellung nehmen wird. Das neue Ausbildungsjahr beginnt am 1. Juli. Die Ausbildung war bisher eines der Sorgenkinder der Arbeitsverwaltung.

Es stehen zwar zahlenmäßig grundsätzlich ausreichend Lehrstellen zur Verfügung - Bewerber und Anbieter finden aber nicht in ausreichendem Maß zueinander, weil pandemiebedingt etwa die Berufsberater der Arbeitsagenturen lange Zeit nicht zur Kontaktaufnahme in die Schulen konnten. Die Bundesregierung hat deshalb einen »Sommer der Ausbildung« ausgerufen. Mit gezielten Maßnahmen soll die Vermittlungsquote verbessert werden - auch mit Blick auf den sich zu verschärfen drohenden Fachkräftemangel in Handwerk und Industrie.

Der Arbeitsmarkt insgesamt sieht auch längerfristig extrem stabil aus. Das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, das die Aussichten auf die nächsten drei Monate abbildet, kletterte sogar auf ein Allzeithoch. Im Mai hatte die Bundesagentur bundesweit 2,687 Millionen Arbeitslose gezählt. Stichtag für die Erhebung der aktuellen Zahlen war der 14. Juni.

Experten gehen davon aus, dass sich der Sockel von rund einer halben Million Menschen, die in der Corona-Krise arbeitslos wurden, bis zum Jahresende deutlich abbaut. »Bis Jahresende 2021 sollte annährend jeder Zweite, der im Zuge der Corona-Krise seinen Job verloren hat, wieder eine neue Beschäftigung finden«, sagte Katharina Utermöhl, Volkswirtin der Allianz-Gruppe, der Deutschen Presse-Agentur. (dpa)