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Biontech expandiert nach Australien

Wegen seiner mRNA-Technologie beim Corona-Impfstoff wurde der Mainzer Konzern weltbekannt. Nun will man in Australien die eigenen klinischen Forschungskapazitäten weiter ausbauen.

Biontech
Die Mainzer Firma Biontech hat mit dem australischen Bundesstaat Victoria eine strategische Zusammenarbeit vereinbart. Foto: Boris Roessler
Die Mainzer Firma Biontech hat mit dem australischen Bundesstaat Victoria eine strategische Zusammenarbeit vereinbart.
Foto: Boris Roessler

Nach dem Erfolg mit seinem Corona-Impfstoff baut das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech seine internationale Präsenz mit der Errichtung eines Forschungszentrums und einer Produktionsstätte in Australien weiter aus. Einer der Schwerpunkte soll die Suche nach Krebstherapien sein.

Biontech vereinbarte am Freitag mit dem australischen Bundesstaat Victoria eine strategische Zusammenarbeit, um an der Erforschung und Entwicklung potenzieller mRNA-basierter Impfstoffe und Therapien zusammenzuarbeiten, wie das Unternehmen mitteilte. Die mRNA-Technologie wurde bereits beim Corona-Impfstoff von Biontech erfolgreich eingesetzt.

Das gemeinsam betriebene Forschungszentrum soll in Melbourne entstehen. Es soll die Wissenschaftler vor allem bei der Umsetzung ihrer Forschungsprojekte in die klinische Entwicklung unterstützen. Außerdem will Biontech die eigenen klinischen Forschungskapazitäten in Australien ausbauen und weitere Studienzentren einschließen, um die Entwicklung von Therapiemöglichkeiten gegen Krebs zu beschleunigen. Die Pipeline von Biontech umfasst nach Unternehmensangaben aktuell insgesamt 18 Produktkandidaten in 23 laufenden klinischen Studien.

Zudem will das Unternehmen den Aufbau einer mRNA-Produktionsanlage im klinischen Maßstab für ein breites Spektrum klinischer Programme unterstützen. Die Container für die Produktion, sogenannte »BioNTainer«, sollen ebenfalls am Standort Melbourne entstehen. Die australische Stadt wird damit die dritte eigene mRNA-Produktionsstätte des Unternehmens außerhalb Deutschlands. Das Unternehmen hat bereits die Errichtung derartiger Produktionsstätten in Afrika, beispielsweise in Ruanda, und in Singapur angekündigt.

© dpa-infocom, dpa:221007-99-36339/3