WIESBADEN. Der Absatz von Bier in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2021 weiter eingebrochen. Zunehmende Exporte konnten die Einbußen im Inland durch die Corona-Einschränkungen nicht ausgleichen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag berichtete.
Insgesamt setzten die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager in den sechs Monaten 4,2 Milliarden Liter Bier ab. Das waren 2,7 Prozent weniger als in der ersten Hälfte des Vorjahres. Im Inland wurden 3,3 Milliarden Liter und damit 4,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum verkauft. Die Exporte in die EU (+3,5 Prozent) und in die Staaten außerhalb der Gemeinschaft (+11,9 Prozent) legten hingegen zu.
Besonders starke Rückgänge bei der Gesamtmenge waren im Januar (-27 Prozent) und Februar (-19,1 Prozent) zu beobachten, in deren Vergleichsmonaten im Jahr 2020 noch ein von der Pandemie ungetrübter Betrieb in den Restaurants, Bars und Hotels herrschte. Umgekehrt wurde im Juni dieses Jahres 11,2 Prozent mehr Bier abgesetzt als in dem noch vom ersten Lockdown geprägten Vorjahresmonat.
Der Deutsche Brauer-Bund sprach von einer enttäuschenden Bilanz. »Nach sieben Monaten Lockdown ist die Wiedereröffnung der Außengastronomie und der Innengastronomie nur schleppend angelaufen. Der Stotterstart im Gastgewerbe schlägt voll auf Brauereien und das Fassbiergeschäft durch«, erklärte der Verband in Berlin. Vor allem kleinere Brauereien seien abhängig von Gastronomie und Veranstaltungsgeschäft, wo es derzeit wieder Absagen hagele.
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