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Bäckereien sorgen sich um steigende Getreidepreise

Trotz des russischen Ausfuhrstopps von Weizen, Roggen und Gerste können die Bäcker in Deutschland weiterhin mit Nachschub rechnen. Die Silos sind voll. Kunden müssen aber wohl bald mehr zahlen fürs Brot.

Bäckerei
Ein Bäcker bei der Arbeit: Brot wird für die Kundschaft wohl teurer. Foto: Soeren Stache
Ein Bäcker bei der Arbeit: Brot wird für die Kundschaft wohl teurer.
Foto: Soeren Stache

Die Bäckereien in Deutschland sorgen sich aufgrund des seit Dienstag geltenden russischen Ausfuhrstopps von Weizen, Roggen und Gerste um steigende Produktionskosten.

Zwar drohen keine Lieferengpässe, weil Deutschland und die EU bei Getreide einen Selbstversorgungsgrad von teilweise über 100 Prozent haben, wie der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks am Mittwoch mitteilte und damit seine Angaben vom Dienstag klarstellte.

»Allerdings wird die Krise und auch ein Exportstopp kurzfristig die Getreidepreise nach oben treiben, Lieferketten und -wege werden sich verändern«, hieß es. »Insofern beeinflussen die Weltmarktpreise auch unser Preisniveau.«

Höhere Preise für Kunden

Es sei absehbar, dass die Bäckereien die höheren Preise an die Kunden weitergeben müssten. Wie bald der Verbraucher die höheren Brotpreise spüren werde, lasse sich allerdings noch nicht pauschal sagen. »Zudem sind die Ukraine und Russland wichtige Lieferanten bei Saaten, wie etwa Sonnenblumenkernen. Auch dies wird Auswirkungen auf die Preise haben.«

Sorgen bereiten den Bäckern vor allem die steigenden Energiekosten. »Sollte die Gasversorgung aus Russland eingeschränkt werden, würde sich Energie weiter verteuern«, teilte der Verband mit. »Das würde zusätzlich die Produktion von Backwaren verteuern und voraussichtlich zu entsprechenden Preisanpassungen führen.«

© dpa-infocom, dpa:220316-99-545273/2