BERLIN. Die deutschen Autobauer sind nach Angaben von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer bereit, unter bestimmten Bedingungen bis zu 3000 Euro pro Fahrzeug für Abgas-Verbesserungen an älteren Dieselautos zu zahlen.
Dies solle für »herstellerspezifische Maßnahmen« gelten, zu denen auch Hardware-Nachrüstungen gehören könnten, sagte der CSU-Politiker nach einem Treffen mit Branchenvertretern in Berlin.
Zum Spitzentreffen im Bundesverkehrsministerium waren wichtige Top-Manager der deutschen Autohersteller nicht erschienen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur kam BMW-Chef Harald Krüger nicht ins Ministerium. Er ließ sich von BMW-Vorstandsmitglied Klaus Fröhlich vertreten.
VW-Konzernchef Herbert Diess war ebenfalls nicht anwesend, für die VW-Gruppe kam Porsche-Chef Oliver Blume. Als einziger Vorstandsvorsitzender der drei großen deutschen Autokonzerne kam Daimler-Chef Dieter Zetsche zu dem Treffen mit Scheuer.
BMW lehnt Hardware-Nachrüstungen bei älteren Dieselautos komplett ab. Bei dem Treffen mit Scheuer geht es um offene Fragen bei der Finanzierung der von der Regierung geplanten Umbauten an Motor und Abgasanlage. Hardware-Nachrüstungen sind Teil des neuen Maßnahmenpakets der Koalition für bessere Luft in Städten mit dem Ziel, weitere Diesel-Fahrverbote zu verhindern. (dpa)