Logo
Aktuell Wirtschaft

Analyse: CO2-Reduktion führt nicht zu Wettbewerbsnachteilen

Müssen Unternehmen, die CO2 einsparen, mit negativen Folgen für das Geschäft rechnen? Eine Untersuchung hat die Daten von mehr als 800 Firmen ausgewertet.

CO2
Schornstein des Hauptklärwerks Stuttgart-Mühlhausen. Foto: Christoph Schmidt/DPA
Schornstein des Hauptklärwerks Stuttgart-Mühlhausen.
Foto: Christoph Schmidt/DPA

Unternehmen mit deutlichen CO2-Einsparungen in den vergangenen Jahren haben einer Untersuchung zufolge deshalb nicht an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt.

Die Analyse von Hunderten europäischen Unternehmen aus 17 Sektoren ergab, dass diese im Schnitt zwischen den Jahren 2018 und 2021 rund 14 Prozent ihrer direkten und indirekten Treibhausgasemissionen einsparen konnten, wie die Organisation Carbon Disclosure Project (CDP) und das Beratungsunternehmen Capgemini Invent mitteilten. Im selben Zeitraum stiegen die Umsätze dieser Konzerne durchschnittlich um acht Prozent.

Zwar seien die Erlösdaten nicht inflationsbereinigt, teilte CDP auf Anfrage mit. Allerdings seien für die Auswertung Angaben der Unternehmen für die Jahre 2018 und 2019 ausgewertet worden. Sie fielen damit in die Zeit vor der stark gestiegenen Inflation infolge des Kriegs in der Ukraine. Sie schließen somit auch die Jahre aus, in denen die Corona-Pandemie besonders stark gewütet hat.

Besonders deutlich gingen die CO2-Emissionen im untersuchten Zeitraum etwa im Metall- und Minensektor zurück, um mehr als 20 Prozent bei den sogenannten standortbasierten Emissionen in einer bestimmten Region, die sich am Gesamtstrommix vor Ort orientieren. Gleichzeitig stiegen dort die Umsätze um rund 15 Prozent.

Ausgewertet wurden Angaben von mehr als 840 europäischen Unternehmen in 17 Sektoren, die an CDP Umwelt- und Emissionsdaten sowie die eigenen Reduktionsziele berichtet haben.

© dpa-infocom, dpa:230713-99-385653/3