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Airbus sieht nur wenige Aufträge in Gefahr

Unmittelbare Nachteile erwartet Airbus von den Sanktionen gegen Russland zunächst erstmal nicht. Mittelfristig will der Flugzeugbauer mögliche Folgen aber nicht ausschließen.

Lufthansa
Ein Airbus A320 der Fluggesellschaft Lufthansa auf dem Frankfurter Flughafen. Foto: Silas Stein
Ein Airbus A320 der Fluggesellschaft Lufthansa auf dem Frankfurter Flughafen.
Foto: Silas Stein

Der Flugzeugbauer Airbus muss infolge der Sanktionen gegen Russland nur um eine überschaubare Zahl von Aufträgen fürchten.

Die russische Fluggesellschaft Aeroflot habe 22 Großraumjets vom Typ A350 bestellt, von denen acht schon ausgeliefert seien, teilte ein Airbus-Sprecher am Montag auf Anfrage mit. Hinzu kämen etwa 40 Mittelstreckenjets, die von Flugzeugfinanzierern gekauft und nach Russland geliefert werden sollten. Die EU hat wegen des Angriffs Russlands auf die Ukraine den Verkauf von Flugzeugen, Ersatzteilen und Ausrüstungen an russische Luftfahrtunternehmen untersagt.

»Wir beobachten die Situation zusammen mit unseren Partnern, Kunden und Zulieferern genau«, erklärte der Airbus-Sprecher. Der Konzern werde sich an alle Sanktionen und Gesetze halten, sobald sie in Kraft seien. Dabei sei es noch zu früh, um mögliche Folgen der Sanktionen für die Luftfahrtindustrie im Detail zu kommentieren.

Denn der Krieg und die Sanktionen haben nicht nur Folgen für die Lieferung von Flugzeugen und Ersatzteilen. So bezieht Airbus nach eigenen Angaben bisher Titan für den Flugzeugbau auch aus Russland. Außerdem kauft der Hersteller Teile von Zulieferern, die selbst russisches Titan verwenden. Nach Angaben des Sprechers hat Airbus geopolitische Risiken bei der Auswahl seiner Bezugsquellen jedoch berücksichtigt. Kurz- und mittelfristig sei der Konzern abgesichert.

© dpa-infocom, dpa:220228-99-324512/2