Bei einem Vorfall an einer Schule im südschwedischen Malmö sind zwei Menschen verletzt worden. Wie die Polizei der drittgrößten Stadt des skandinavischen Landes mitteilte, wurde eine Person nach dem Zwischenfall festgenommen.
Sie ging davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter handelte. Die Schule wurde weiträumig abgesperrt. Vor Ort waren neben einer Reihe von Streifenwagen auch mehrere Rettungswagen zu sehen, mit denen die beiden Verletzten ins Krankenhaus gebracht wurden. Wie schwer ihre Verletzungen waren, blieb zunächst offen. Nach bisherigen Polizeikenntnissen waren sie keine Schüler des Gymnasiums.
Problem der Bandenkriminalität in Schweden
Die Polizei hatte am späten Nachmittag zunächst davon gesprochen, dass man es mit einer mutmaßlichen schweren Straftat zu tun habe. Was genau in der Schule im Zentrum der Großstadt passierte, blieb jedoch unklar.
Nach Angaben des Rundfunksenders SVT waren Schüler zu später Stunde in dem Gebäude, um ein Musical vorzubereiten. Der Rektor des Gymnasiums, der sich zu dem Zeitpunkt in Göteborg gut 250 Kilometer weiter nördlich aufhielt, sagte der Zeitung »Aftonbladet«, er wisse nur, dass »tödliche Gewalt« in der Schule vor sich gehe. Später meldete die Polizei, dass man die Situation unter Kontrolle habe. Sie sprach von rund 50 Personen, die sich zum Tatzeitpunkt auf dem Schulgelände befunden hätten.
Schweden hat seit längerem mit einer um sich greifenden Bandenkriminalität zu tun. In dem Zuge kommt es in großen und zum Teil auch in kleineren Städten des Landes immer wieder zu Schüssen und vorsätzlich herbeigeführten Explosionen. Malmö kennt das Problem krimineller Gangs schon länger als andere Landesteile und hat dagegen mehrere Maßnahmen und Programme ergriffen. Besonders der Malmöer Stadtteil Rosengård - die Heimat des schwedischen Fußballstars Zlatan Ibrahimovic - gilt als Problemviertel. Ob der Vorfall an der Schule etwas mit dem kriminellen Milieu zu tun hat, ist noch unklar.
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