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Zwei Fluchthelfer nach Geldautomatensprengungen festgenommen

Der Polizei ist die Verhaftung zweier Männer gelungen, die Geldautomatensprenger bei ihren Taten unterstützt haben sollen. Sie sollen den Tätern Fluchtautos zu Verfügung gestellt haben.

Geldautomaten-Sprengungen
Ein gesprengter Geldautomat einer Sparkasse im nordrhein-westfälischen Kranenburg (2020). Foto: Guido Schulmann
Ein gesprengter Geldautomat einer Sparkasse im nordrhein-westfälischen Kranenburg (2020).
Foto: Guido Schulmann

Die Polizei hat zwei Männer festgenommen, die PS-starke Fluchtfahrzeuge für Geldautomatensprengungen in Nordrhein-Westfalen organisiert haben sollen. Am Freitag hätten die Einsatzkräfte nach langen Ermittlungen zugegriffen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Münster mit.

Ein 22-Jähriger wurde im niederländischen Maassluis verhaftet, ein 36-Jähriger in Halle in Westfalen. Beide hätten die hochmotorisierten Sportwagen auf teils illegalen Wegen besorgt und dann an die Banden übergeben. Die Männer hätten gewusst, dass ihre Kunden die Autos als Fluchtfahrzeuge nach Geldautomatensprengungen nutzen wollten. Für knapp zehn Sprengungen seit September 2021 sollen sie die Fluchtwagen besorgt haben. Gegen beide wurde Haftbefehl wegen Beihilfe zur Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion erlassen.

Seit längerem kommt es in Deutschland zu einer Häufung von Geldautomatensprengungen, vor allem in den westlichen Bundesländern, allen voran Nordrhein-Westfalen. Wie aus einem entsprechenden Lagebild des Bundeskriminalamts hervorgeht, wurden für das Jahr 2020 bundesweit 268 Fälle gezählt, bei denen Täter erfolgreich eine Explosion herbeiführten. Im Vergleich zum Jahr davor war das ein Plus von knapp 23 Prozent. Etwa zwei Drittel aller Tatverdächtigen seien reisende Täter aus den Niederlanden.

© dpa-infocom, dpa:220603-99-534779/3