Weil er eine wertvolle Luxusuhr nicht angemeldet haben soll, ist Schauspieler Arnold Schwarzenegger zeitweise vom Zoll am Münchner Flughafen festgehalten worden. Am späteren Nachmittag habe er jedoch seine Reise fortsetzen können, sagte ein Sprecher des Hauptzollamts München am Abend. Er habe dabei auch die Uhr mitnehmen können. Die »Bild«-Zeitung hatte zuerst über den Vorfall berichtet.
Der Filmstar hatte die Uhr dabei, um sie am Donnerstag bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung bei Kitzbühel für den Umweltschutz zu versteigern, wie die von ihm gegründete Klima-Initiative mitteilte.
Gegen Schwarzenegger (»Terminator«-Reihe, »True Lies«) sei ein Steuerstrafverfahren eingeleitet worden. Der in Österreich geborene US-Schauspieler hatte die teure Uhr nicht angemeldet, obwohl diese offenbar in der EU bleiben sollte. »Wenn die Ware in der EU bleibt, muss man das versteuern und verzollen«, sagte der Zoll-Sprecher. »Das gilt für jeden.«
»Eine totale Komödie voller Fehler«
Schwarzenegger habe sich in München bereiterklärt, den Zoll für seine persönliche Uhr zu bezahlen, teilte die Schwarzenegger Climate Initiative auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. »Er kooperierte zu jedem Zeitpunkt, obwohl es eine inkompetente Untersuchung war, eine totale Komödie voller Fehler, die allerdings einen sehr lustigen Polizeifilm abgeben würde«, hieß es in der Stellungnahme.
Der Fall wird laut Zoll voraussichtlich noch strafrechtliche Konsequenzen für Schwarzenegger haben. »Wir haben die Sache aufgenommen. Der Fall geht jetzt zur zuständigen Straf- und Bußgeldstelle nach Augsburg«, sagte Zoll-Sprecher.
»Wir hoffen, Deutschland investiert so viel Energie darin, seine Wirtschaft umzubauen und ökologischer zu gestalten, wie darauf, Zölle auf das Eigentum von Menschen einzuheben«, meinte Schwarzeneggers Klima-Initiative. Der Erlös der Auktion soll Klimaprojekten zugutekommen. Der Schauspieler will im österreichischen Kitzbühel auch das Hahnenkammrennen am Wochenende besuchen.
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