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Wolfgang Joop: »Ich bin analog«

Viele Verbraucher kaufen heutzutage im Internet ein. Wolfgang Joop kann sich für das Online-Shopping jedoch wenig begeistern. Ihm fehlt dabei die Kommunikation.

Wolfgang Joop
Designer Wolfgang Joop kann Online-Shopping nichts abgewinnen. Foto: Gerald Matzka/dpa-Zentralbild/dpa
Designer Wolfgang Joop kann Online-Shopping nichts abgewinnen. Foto: Gerald Matzka/dpa-Zentralbild/dpa

Berlin (dpa) - Designer Wolfgang Joop (75) kann mit Online-Shopping nichts anfangen. Dass heute Kleidung im Karton nach Hause komme und man sie dort angucke, sei doch unerfreulich.

»Denn eigentlich war der Weg zu shoppen, die Verkäuferin zu nerven, ja auch schön«, sagte Joop der Deutschen Presse-Agentur. »Das war ja der Grund. «Was, Sie haben immer noch keinen lila Pullover?»«

»Man ging ja eigentlich einkaufen, um sich zu unterhalten«, sagte Joop. Auf die Frage, ob er schon mal bei Amazon bestellt habe, antwortete er mit Nein. »Ich weiß gar nicht, wie man das macht.« Er habe auch keinen Laptop, nur ein Tablet, um Filme zu gucken. »Ich bin analog. Ich zeichne alles, ich schreibe mit der Hand.«

Der Potsdamer Modeschöpfer ist auch Maler, bildender Künstler und Autor. Zuletzt veröffentlichte er das Buch »Die einzig mögliche Zeit«. Auf der Berliner Modewoche zeigte er diesmal gleich zweimal neue Entwürfe. Zum einen für das Unternehmen van Laack, zum anderen seine Kollektion »Looks by Wolfgang Joop«.

»Im Alter ist es eine Gnade zu arbeiten«, sagte Joop. In seinem Kleiderschrank hat er nach eigenen Angaben ein paar Teile, die er immer wieder anzieht und mit denen er sich gleich »ein bisschen intellektueller« fühle. »Mode hat diese Funktion: Dass du dir einen anderen Horizont besorgen kannst, wenn du dich damit auseinandersetzt. Wer hat das gemacht? Wer ist das?«

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