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Waldbrand auf Teneriffa erfasst bereits 11.600 Hektar

Die Lage auf der Kanaren-Insel bleibt weiter stark angespannt. Im Norden und Nordosten Teneriffas mussten Tausende bereits ihre Häuser verlassen. Hunderte Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen.

Waldbrände auf Teneriffa
Ein Hubschrauber wirft Wasser auf die Flammen, während sich das Feuer durch den Wald in Richtung der Stadt Pinolere ausbreitet. Foto: Arturo Rodriguez/DPA
Ein Hubschrauber wirft Wasser auf die Flammen, während sich das Feuer durch den Wald in Richtung der Stadt Pinolere ausbreitet.
Foto: Arturo Rodriguez/DPA

Der Waldbrand auf der bei Urlaubern beliebten Kanaren-Insel Teneriffa ist nach fünf Tagen weiterhin außer Kontrolle. Die Flammen haben bisher circa 11.600 Hektar Natur erfasst, wie der kanarische Notdienst am späten Sonntagnachmittag mitteilte. Das entspricht der Fläche von gut 16.000 Fußballfeldern.

Zuvor hatte der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo erklärt, die Südfront des Feuers sei inzwischen »sehr stabil«. Das sei eine gute Nachricht. Sorgen bereite die nördliche Brandfläche.

Auch die Feuerwehr zog eine Bilanz: »Die Nacht ist viel besser verlaufen als erwartet - und hat eine gewisse Normalität und Ruhe zurückgebracht«, hieß es auf der Plattform X, vormals Twitter.

Die Zahl der Menschen, die bisher wegen des Feuers im Norden und Nordosten der Insel ihre Häuser verlassen mussten, liegt nach Behördenschätzung bei mehr als 12.000. Diese Schätzung basiere auf die Einwohnerzahlen der elf betroffenen Gemeinden. Zunächst hatte eine Behördensprecherin am Samstag sogar von rund 26.000 Evakuierten gesprochen. Diese Zahl wurde später deutlich nach unten korrigiert. Verletzte oder zerstörte Häuser wurden vorerst nicht gemeldet.

Die Ursache des am späten Dienstagabend nahe der Gemeinde Arafo ausgebrochenen Brandes war weiter unklar. Die Flammen wurden auch in der Nacht zum Sonntag nach Angaben des kanarischen Notdienstes von mehr als 340 Einsatzkräften bekämpft.

Ministerpräsident besucht Teneriffa

Der spanische Innenminister Ministerpräsident Fernando Grande-Marlaska sagte am Samstag zum Abschluss seines Besuches auf Teneriffa: »Wir können uns einigermaßen sicher fühlen und können hoffen, dass wir das Feuer in den nächsten Tagen unter Kontrolle bekommen, wenn das Wetter mitspielt.« Ministerpräsident Pedro Sánchez kündigte für Montag einen Besuch der Insel an.

Nach Angaben des kanarischen Regierungschefs handelt es sich um einen der schwersten Brände auf Teneriffa in den vergangenen 40 Jahren. Die Löscharbeiten wurden laut amtlichen Angaben von Anfang an wegen des schwer zugänglichen Geländes, der widrigen Wetterbedingungen und der starken Rauchentwicklung erschwert. In den touristischen Gebieten der Insel herrschte nach amtlichen Angaben weiterhin Normalität.

© dpa-infocom, dpa:230820-99-893536/4