Ein Unwetter hat das Gelände eines Open-Air-Festivals im slowakischen Trencin verwüstet. Der Rettungsdienst brachte zehn Menschen in umliegende Krankenhäuser, wie die Leitstelle am Abend mitteilte. Sie hätten unter anderem leichte Verletzungen am Kopf und den oberen Gliedmaßen erlitten.
Nach Angaben der Agentur TASR stürzte bei dem Gewitter mit starken Windböen ein großes Zelt ein, mehrere kleinere wurden umgeweht oder beschädigt. Das Programm wurde unterbrochen. Zeitweise musste auf dem Gelände der Strom abgeschaltet werden. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste waren im Großeinsatz.
Das Festival »Pohoda« (Gemütlichkeit oder Behaglichkeit) fand auf dem Flughafengelände von Trencin statt. Auch Familien mit Kindern waren dabei. Als der Gewittersturm ausbrach, spielte gerade die tschechische Rockband »Prazsky vyber« (Prager Auswahl) auf der Hauptbühne. In einer Sporthalle wurde ein Evakuierungszentrum für die Festivalbesucher eingerichtet. Ob das Festival am Samstag fortgesetzt werden kann, war noch offen.
Erst am Donnerstag waren in der Slowakei zwei Menschen bei einer Schlammlawine in einem Gebirgstal ums Leben gekommen. Auch im Nachbarland Tschechien sorgten Gewitter mit Starkregen für Probleme. Umgestürzte Bäume brachten am Freitag den Bahnverkehr an zahlreichen Stellen zum Erliegen.
In Krahulci bei Telc in Südböhmen brach der Deich eines Fischteichs, Keller wurden überflutet. Bei Brünn (Brno) stürzte ein Motorradfahrer über einen Baum auf der Fahrbahn. Auf einem Campingplatz in Südmähren wurde ein Mann verletzt, als ein Baum auf zwei Autos und ein Zelt fiel.
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