BERLIN. Der spanische Fotograf Antonio Aragón Renuncio rücke mit seinem Porträt die Tapferkeit und den Optimismus von Kindern trotz schwierigster Lebensumstände in den Fokus, erklärte das UN-Kinderhilfswerk am Donnerstag in Berlin.
Auf Platz zwei schaffte es eine Aufnahme des aus Bangladesch stammenden Turjoy Chowdhury: Zu sehen ist ein staatenlos geborenes Babys in einem Flüchtlingscamp der Rohingya, die vor der Gewalt in ihrer Heimat Myanmar fliehen. Platz drei gab es für die Reportage der israelischen Fotografin Rina Castelnuovo über einen palästinensischen Jungen aus dem Gazastreifen. Eine von zehn ehrenvollen Erwähnungen bekam Marlena Waldthausen (FH Hannover) für ihre Reportage »Endlich nicht mehr gehänselt«.
Das Siegerbild lenkt die Aufmerksamkeit auf ein Problem: In Westafrika werden behinderte Kinder laut Unicef nicht selten von ihren Familien verstoßen oder sogar misshandelt. In einem Zentrum im Norden von Togo finden sie Zuflucht.
Unicef-Schirmherrin Elke Büdenbender unterstrich, das Foto des kleinen Jungen mit den Beinprothesen erzähle von der Selbstverständlichkeit und der Hoffnung, mit der er sein Leben lebe - trotz Armut und Diskriminierung. »Sein Blick fordert uns regelrecht auf: Helft mit, damit jedes Kind eine faire Chance im Leben bekommt«, erklärte die Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. (dpa)