Unbekannte haben einen ICE während der Fahrt mutmaßlich mit Steinen beworfen und dabei mehrere Fenster zertrümmert. »Wir schließen einen Beschuss derzeit aus«, sagte am Mittwoch eine Sprecherin der Bundespolizei. Es sei von einem Steinwurf auszugehen.
Zwei Scheiben in zwei Waggons – Wagen sechs und Wagen zehn – seien zerstört worden, verletzt wurde niemand. »Das ist kein Kavaliersdelikt«, sagte die Sprecherin. Dass bei dem Vorfall am Dienstagabend niemand zu Schaden kam, sei reines Glück gewesen. Ob die Steine die Scheiben auch durchschlagen und in den Waggons gelandet seien, sei Gegenstand von Untersuchungen der Kriminaltechniker. Zuvor hatte die »Bild«-Zeitung berichtet.
ICE von Freibug nach Hannover
Den Angaben zufolge war der betroffene ICE 102 mit dem Ziel Hannover in Freiburg losgefahren. Der Vorfall ereignete sich laut einer Mitteilung der Bundespolizei auf der Höhe von Rust im Ortenaukreis südlich von Offenburg. Der ICE fuhr dann mit verminderter Geschwindigkeit bis nach Karlsruhe, wo die Fahrgäste aussteigen mussten. Der ICE wurde dort aus dem Verkehr gezogen.
Es wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt, wie es weiter hieß. Der Schaden wurde mit rund 2500 Euro beziffert.
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