Passend zu dieser Erwartung gelangte erstmals eine Mehrheit (51 Prozent) zu der Einschätzung, dass die Menschen sich in der Corona-Krise »eher unvernünftig« verhalten. In einer Befragung vom Juni hatten mit 33 Prozent noch deutlich weniger Befragte diese Einschätzung vertreten. Von einem »vernünftigen« Umgang mit der Pandemie gingen mehrheitlich nur noch Anhänger von FDP (52 Prozent) und AfD (70 Prozent) aus.
Die Gefahr für die eigene Gesundheit wurde höher eingeschätzt als zuletzt. Die Hälfte der Befragten (50 Prozent) schätzte die eigene Gesundheit als durch das Coronavirus Sars-CoV-2 gefährdet ein - vor drei Wochen hatte dieser Anteil noch bei 40 Prozent gelegen. Besonders groß war die Sorge bei Menschen ab 70 Jahren - in dieser Gruppe sahen 62 Prozent eine Bedrohung für die eigene Gesundheit. »Keine Bedrohung« attestierten sich dagegen 49 Prozent aller Umfrageteilnehmer.
Mit Blick auf die Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie erklärte eine Mehrheit von 71 Prozent, die Maßnahmen bedeuteten keine starken Einschränkungen für ihr persönliches Leben. Unter den 29 Prozent, die sich durch Corona-Regeln persönlich »stark eingeschränkt« fühlten, waren vor allem Anhänger der AfD (59 Prozent).
Für verpflichtende Tests für Reiserückkehrer sprach sich mit 94 Prozent der Befragten über Parteipräferenzen hinweg eine überwältigende Mehrheit aus. 6 Prozent waren dagegen. (dpa)