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TV-Doku »Impostor - warum fühlen wir uns als Hochstapler?«

Wie umgehen mit der ständigen Angst vor dem Versagen? Dieser Frage geht Leon Windscheid in einer ZDF-Doku nach und spricht dabei mit zahlreichen Betroffenen - darunter auch einem Prominenten.

ZDF - »Impostor - warum fühlen wir uns als Hochstapler?«
Comedian Lutz van der Horst leidet unter dem Impostor-Syndrom und berichtet in einer Doku mit Leon Windscheid erstmals darüber. Foto: Kai Metzner/DPA
Comedian Lutz van der Horst leidet unter dem Impostor-Syndrom und berichtet in einer Doku mit Leon Windscheid erstmals darüber.
Foto: Kai Metzner/DPA

Viel Erfolg und trotzdem kein Selbstbewusstsein - dieses Gefühl ist als sogenanntes Impostor-Syndrom zunehmend bekannt. Wie es Betroffenen damit geht, damit beschäftigt sich Psychologe und Moderator Leon Windscheid in der ZDF-Reihe »Terra Xplore«. Die Dokumentation »Impostor - warum fühlen wir uns als Hochstapler?« ist am Sonntag (14. Juli) um 18.30 Uhr im ZDF und bereits vorab in der Mediathek des Senders zu sehen.

Windscheid trifft dabei unter anderem den Außenreporter der ZDF-»heute show«, Lutz van der Horst. Auch ihn plagen nach eigenen Worten Selbstzweifel und Versagensängste, trotz seines beruflichen Erfolges. Er berichtet davon, dass ihm als Comedian sogar positive Rückmeldungen keine Sicherheit geben. »Immer dieses Gefühl, alles, was davor passiert ist, ist eigentlich egal, weil du fängst immer von null an. Du musst dich immer von null auf neu bewerten lassen.« Davor habe er Angst, weil er das Gefühl habe, es eigentlich nicht zu können.

Perfektionismus oder Prokrastination

Für die Psychologin Sonja Rohrmann ist das kein Einzelfall. Betroffene würden entweder zum Perfektionismus neigen, um ihre vermeintlichen Schwächen auszugleichen, oder würden aus Angst vor dem Versagen Tätigkeiten aufschieben. Und auch wenn sie erfolgreich seien, würden sie daraus kein Selbstvertrauen ziehen. Am häufigsten der Fall sei das bei Menschen in Berufen, in denen sich Erfolg nur schwer messen lasse. 

Studien zufolge sollen zwischen 50 und 70 Prozent der Menschen diese Gefühle kennen. Mit mehreren Versuchspersonen spricht Windscheid deshalb über die Unterschiede in der Fremd- und der Eigenwahrnehmung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nehmen sich dabei deutlich weniger erfolgreich wahr, als ihr Umfeld. 

Eine erfolgreiche Managerin zeigt Windscheid außerdem, wie sie mit ihren Selbstzweifeln umgeht und sie als Teil ihrer Persönlichkeit akzeptiert hat. Und auch van der Horst sagt, so ganz ohne seine Selbstzweifel wäre er nicht da gelandet, wo er ist. 

Das Impostor-Syndrom ist weit verbreitet und die Dokumentation lässt vor allem Betroffene zu Wort kommen, die darstellen, wie sie sich deshalb fühlen. Doch sie ordnet auch ein, woher diese Selbstzweifel überhaupt kommen und was sie auch für Auswirkungen haben. Als Betroffener ist einem nach dieser Dokumentation auf jeden Fall klar, man ist nicht alleine mit diesen Selbstzweifeln. 

© dpa-infocom, dpa:240713-930-172552/1