Sängerin Shirley Bassey und Regisseur Ridley Scott (beide 86) gehören zu den Briten, die zum Jahresende wegen ihres Engagements mit Ehrentiteln ausgezeichnet werden. Bassey (»Goldfinger«) wird für ihre Verdienste um die Musik zum Companion of Honour ernannt, wie bekannt gegeben wurde. Der Orden hat maximal 65 Mitglieder, mit ihr sind es nun 64.
»Mein Herz ist voller Emotionen und ich bin wirklich demütig«, sagte die in Cardiff geborene Sängerin der britischen Nachrichtenagentur PA. Regisseur Scott (»Napoleon«, »Gladiator«) wird mit dem höchsten Verdienstorden Knight Grand Cross ausgezeichnet. Zur Dame erhoben wird auch die Witwe des Kinderbuchautors Roald Dahl, Felicity Dahl.
1227 Menschen geehrt
Das britische Ordenssystem ist vielfältig. Am bekanntesten ist die Ritterwürde, die mit einer Erhebung zum Sir oder zur Dame einhergeht. Abgestuft darunter sind die Orden CBE, OBE und MBE zu finden. Die Titel lauten in Gänze Commander, Officer und Member of the British Empire. Sie werden in den meisten Fällen von der britischen Regierung vergeben, aber alle Bürger dürfen Vorschläge machen.
In diesem Jahr werden insgesamt 1227 Menschen bei den traditionellen »New Year Honours« geehrt. Dazu gehören die englischen Fußball-Nationalspielerinnen Millie Bright (OBE), Mary Earps und Lauren Hemp (jeweils MBE). Der Gründer des Glastonbury-Musikfestivals, Michael Eavis, wird ebenso zum Ritter geschlagen wie der Brexit-Befürworter und Chef der Pub-Kette Wetherspoon, Tim Martin. »Game of Thrones«-Schauspielerin Emilia Clarke erhält gemeinsam mit ihrer Mutter einen MBE für ihre Wohltätigkeitsarbeit für Menschen mit Hirnverletzungen.
Normale Bürgerinnen und Bürger
Der Großteil der Geehrten sind normale Bürgerinnen und Bürger. Als Älteste erhält die 97-jährige Jill Gladwell einen MBE für ihre Freiwilligenarbeit für die Veteranenorganisation Royal British Legion. Jüngster Empfänger ist der neunjährige Tony Hudgell, der ebenfalls wegen seines sozialen Engagements mit einer British Empire Medal ausgezeichnet wird.
Der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, wird mit dem Knight Grand Cross des Royal Victorian Order (RVO) ausgezeichnet und darf sich künftig Sir Justin nennen. Er hatte im Mai die Krönung von König Charles III. und dessen Ehefrau Königin Camilla geleitet. Die RVO-Ehren sind eine persönliche Anerkennung des Monarchen für Menschen, die der Royal Family in besonderem Maße gedient haben.
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