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Tim Raue gibt das Kommando beim Weihnachtsessen ab

Am Weihnachten hat bei Sternekoch Tim Raue kulinarisch die Schwiegermutter das Sagen. Das Menü ist klassisch: Ente, Rotkohl, Klöße.

Tim Raue
Sternekoch Tim Raue und seine Ehefrau Katharina in Berlin. Foto: Jörg Carstensen
Sternekoch Tim Raue und seine Ehefrau Katharina in Berlin.
Foto: Jörg Carstensen

Beim Weihnachtsessen gibt Sternekoch Tim Raue (48) das Küchenkommando aus der Hand. An den Tagen sei er für seine Schwiegereltern das »Haubenburli«. »Das heißt, ich gehe dann drei Positionen in der Küche zurück und unterstütze und helfe, wo ich nur kann«, sagte Raue der Deutschen Presse-Agentur. Dass er sonst Küchenchef sei, interessiere dann nicht. »Sondern da bin ich Tim, der Schwiegersohn, der gefälligst die Salami so dünn schneidet wie meine Schwiegermama das haben möchte.«

Dass er an den Weihnachtstagen vor allem Schwiegersohn sei, genießt er nach eigenen Worten. »Weihnachten ist im Kreis unserer Familie in Oberösterreich wirklich ein Fest der Familie, des Zusammenseins, des Essens, Trinkens.« Seine Frau Katharina ergänzte: »Laut, Chaos, aber immer mit ganz viel Liebe.« Die beiden haben die RTL-Show »Der Restauranttester« übernommen. Die neuen Folgen sollen 2023 laufen.

Welches Gericht es zu Weihnachten geben sollte, steht für den Berliner Spitzenkoch fest. »Ente, Rotkohl, Klöße. Das ist Weihnachten par excellence«, sagte Raue. Wenn man angesichts der Preise aufs Geld achten muss, hat er einen Tipp. Man könne die Entenkeule nehmen und sie confieren, also im Fett langsam schmoren. »Das ist deutlich günstiger als eine Entenbrust oder eine ganze Ente.«

Auch seine Frau und Geschäftspartnerin Katharina Raue, ehemals Chefredakteurin des Magazins für Gastronomie und Hotellerie, »Rolling Pin«, hat eine Idee. »Als Oberösterreicherin muss ich Folgendes sagen: Bei uns gibt es zwar auch Ente, aber eigentlich gibt es dort Bratwurst mit Sauerkraut.« Das sei relativ günstig und wenn man richtig würze, schmecke das richtig gut. Nach Weihnachten steht Silvester an. Was hilft gegen Kater? Er trinke glücklicherweise nicht so viel, dass er einen Kater habe, sagte Tim Raue. Er empfiehlt einen ausgedehnten Spaziergang mit Hund und mit denjenigen in der Familie, die den Spaziergang dringender bräuchten als man selbst.

© dpa-infocom, dpa:221219-99-953786/2