Mit genau 15.637 Nachkommastellen der Zahl Pi hat die Frankfurter Polizistin Susanne Hippauf vergangenes Jahr einen deutschen Rekord aufgestellt. Die riesige Zahlenreihe sagte sie bei einem Pi-Wettbewerb im niedersächsischen Emden auswendig auf. An diesem Wochenende will die 42-Jährige ihren Titel verteidigen. Seit Januar trainiert sie intensiv. Vorbereitet habe sie sich auf 18.000 Nachkommastellen der Kreiszahl, sagt Hippauf. Bei dem Wettbewerb wird sie versuchen, diese fehlerfrei vor Zeugen aufzusagen. Das werde bis zu dreieinhalb Stunden dauern.
Das sogenannte Pi-Memorieren ist eine Gedächtnisleistung, die mit verschiedenen Methoden erreicht werden kann. Hippauf verbindet die Zahlen im Geiste mit Orten und Personen und geht beim Aufsagen eine imaginäre Route ab. Diese führt sie zu wunderschönen Plätzen auf der ganzen Welt, denn Reisen ist ein weiteres Hobby der Polizei-Hauptkommissarin.
Ihren ersten deutschen Rekord errang sie 2018. »Ich hatte ein Buch über Gedächtnistechniken gelesen und konnte mir relativ schnell viel merken, das hat mir total Spaß gemacht«, sagt die 42-Jährige. Es sei erstaunlich, zu welcher Leistung das Gehirn fähig sei, wenn man es herausfordere. Mit Blick auf den anstehenden Wettbewerb sei sie motiviert, »noch etwas draufzusetzen«.
Nach Angaben der Organisatoren wollen am Wochenende mehrere Konkurrenten antreten. Die Veranstaltung findet jedes Jahr in Emden rund um den weltweiten Pi-Tag statt, den 14. März. Dieser bildet nach der amerikanischen Datumsschreibweise die Kreiszahl Pi mit den ersten beiden Nachkommastellen: 3-14.
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