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Tödliche Gewalt in Potsdamer Klinik: Vier Menschen tot

Es ist bereits dunkel, als Krankenwagen und Polizeiautos auf das Gelände im Potsdamer Stadtteil Babelsberg fahren. Vier Menschen sind dort mutmaßlich getötet worden. Eine Mitarbeiterin wird festgenommen.

Kriminalpolizei
Ein Kriminaltechniker mit einem Koffer verlässt das Klinikgebäude. Ermittelt wird zum Verdacht eines vorsätzlichen Tötungsdelikts. Foto: Christophe Gateau
Ein Kriminaltechniker mit einem Koffer verlässt das Klinikgebäude. Ermittelt wird zum Verdacht eines vorsätzlichen Tötungsdelikts.
Foto: Christophe Gateau

POTSDAM. In einem Potsdamer Krankenhaus sind vier Tote entdeckt worden. Eine dringend tatverdächtige 51-jährige Mitarbeiterin sei festgenommen worden, teilten die Polizeidirektion West und die Staatsanwaltschaft Potsdam am frühen Morgen mit.

Zum möglichen Motiv lägen noch keine Informationen vor. In verschiedenen Krankenzimmern einer Station seien die tödlich Verletzten sowie eine weitere schwer verletzte Person gefunden worden.

Die Mordkommission der Polizeidirektion West und die Staatsanwaltschaft Potsdam ermitteln zum Verdacht eines vorsätzlichen Tötungsdelikts. »Die Verletzungen aller Opfer sind nach bisherigen Erkenntnissen auf schwere, äußere Gewaltanwendung zurückzuführen«, hieß es in der Mitteilung. Ob es sich um Patienten handelte, blieb zunächst unklar.

Der genaue Hergang und die Umstände der Tat seien bislang nicht geklärt und Gegenstand der laufenden Ermittlungen. »Derzeit finden umfangreiche Spurensicherungen statt«, hieß es. Rechtsmediziner und die Staatsanwaltschaft waren demnach ebenfalls vor Ort.

Vor dem Komplex an der Rudolf-Breitscheid-Straße in Potsdam-Babelsberg standen in der Nacht zum Donnerstag Polizeiautos und Krankenwagen. Kriminaltechniker mit Koffern gingen in ein Haus in der Nähe des Eingangs. Davor standen Polizisten. Auch ein Notfallseelsorger ging in das Gebäude, wie ein dpa-Reporter berichtete. Die Polizei war seit Mittwochabend kurz vor 21 Uhr im Einsatz.

Zu dem Komplex, auf dem sich die Tat ereignete, gehören neben einer Klinik Kitas und Schulen, Arbeitsplätze und Wohnbereiche für Menschen mit Behinderung und Beratungsstellen. Der Verein Oberlinhaus beschreibt sich auf seiner Website als diakonisches »Kompetenzzentrum für Teilhabe, Gesundheit, Bildung und Arbeit in der Region Berlin-Brandenburg«. (dpa)