Langfristige Trends bei der Namensgebung sind nach Angaben des LKV aber erkennbar. Stand Alma bis zum Ende der Siebzigerjahre noch an der Spitze der beliebtesten Kuhnamen, lag der Name im vergangenen Jahr nur noch auf Platz vier. Auf Rang zwei und drei lagen 2020 bei Rinderhaltern im Freistaat Bella und Heidi. Neu in den »Top Ten« sind dagegen Emma (Platz sieben) und Anna (Platz acht).
Dabei erhalten längst nicht alle Kühe von ihren Besitzern Namen, sondern sind vor allem anhand ihrer Ohrmarken identifizierbar. »In großen Betrieben mit mehreren Hundert Tieren werden oft nur an besondere Kühe Namen vergeben«, sagt eine LKV-Sprecherin. »In Bayern haben wir aber im Schnitt nur 45 bis 55 Kühe pro Haltung.«
Dass diese Zahl in den vergangenen Jahren gestiegen ist, bedeute aber nicht zwingend, dass im Freistaat künftig weniger Kühe Namen erhalten, betont die Sprecherin. »Es wäre verfrüht, das zu sagen. Die Bayern sind ja sehr traditionsbewusste Menschen.«
Der Kreativität der Rinderhalter sind bei der Namensgebung kaum Grenzen gesetzt. Das LKV führt in seinem Namensverzeichnis rund 20.000 Namen auf - von 15 Kühen namens Aachen bis zu 15 Tieren, die Zystern heißen. Eine besondere Bedeutung erhielt im vergangenen Jahr zudem der Name von 365 Kühen im Freistaat: Corona. (dpa)