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Steinmeier ehrt Fluthelfer bei »Weihnachtshochwasser«

Bundespräsident Steinmeier hat engagierte Bürgerinnen und Bürger im Schloss Bellevue empfangen. In den Wochen zuvor erlebten einige von ihnen die Gefahr des Hochwassers hautnah.

Neujahrsempfang von Bundespräsident Steinmeier
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender begrüßen Torben Voigt aus Verden (M) beim Neujahrsempfang im Schloss Bellevue. Foto: Bernd von Jutrczenka/DPA
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender begrüßen Torben Voigt aus Verden (M) beim Neujahrsempfang im Schloss Bellevue.
Foto: Bernd von Jutrczenka/DPA

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat rund 50 ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger beim Neujahrsempfang im Schloss Bellevue begrüßt. Drei davon waren Helfer beim Hochwasser in Niedersachsen.

Autor eines Fachbuches zum Hochwasserschutz

»Weihnachten ist ins Wasser gefallen«, berichtete Uwe Fricke der Deutschen-Presse Agentur im Schloss Bellevue über seine Heimatregion Goslar im Harz. »Wir nennen es mittlerweile auch das Weihnachtshochwasser.«

Der 65-Jährige ist ehrenamtlicher Kreisbrandmeister des Landeskreises Goslar und half als Autor eines Fachbuches zum Hochwasserschutz sowie mit dem Aufbau eines Hochwasserschutzzuges dabei, seine Heimat gegen die Fluten zu schützen. »Wir haben insgesamt 60.000 Sandsäcke gefüllt, das war die Hauptarbeit«, erklärte er.

Stellvertretender Ortsbrandmeister ständig im Einsatz

Auch für Torben Voigt aus Verden, der ehrenamtlich als stellvertretender Ortsbrandmeister der Feuerwehr das Hochwasser bekämpfte und schon 2021 bei der Flut im Ahrtal aushalf, fiel Weihnachten aus.

»Seit dem 23.12. bis dieses Wochenende waren wir durchgehend im Einsatz. Ich bin eigentlich nur nach Hause gegangen, um kurz zu schlafen und am nächsten Morgen wieder rauszugehen - und das ging uns allen so«, sagte er auch mit Blick auf seine Kameraden, für die er stellvertretend eingeladen worden sei.

Gemeinsam sicherten sie mit Sandsäcken das Altstadtviertel in Verden und die Deiche, die durch den Dauerregen durchgeweicht sind. »Es war zwar abzusehen dass das Wasser kommt, aber dass es so schnell und in der Intensität kommt, damit haben wir nicht gerechnet«, berichtete der 47-Jährige. Nun habe sich die Situation entspannt. »Die Pegel sinken, so dass wir wieder zuversichtlich sind, dass wir keine Einsätze mehr fahren müssen.«

Kreisbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr

So sieht es auch Dennis Körte, Kreisbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Verden. »Wir hoffen, dass die Deiche jetzt halten.« Zuvor sei die Situation am Zusammenfluss von Aller und Weser historisch gefährlich gewesen: »Wir hatten erstmalig in der längeren Geschichte ein Hochwasser an beiden Flüssen gleichzeitig«, sagte Körte.

Mit Blick auf die Einladung des Bundespräsidenten zum Neujahrsempfang, bei dem auch die Bundesregierung um Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und viele Ministerinnen und Minister sowie weitere Personen des öffentlichen Lebens zu Gast waren, sagte Körte: »Es ist schon ein besonderer Tag, und ich finde es toll, dass unsere Arbeit eine entsprechende Würdigung findet.«

© dpa-infocom, dpa:240109-99-543591/2