Ein starkes Erdbeben hat sich in der Nacht zum Donnerstag vor der Westküste Nicaraguas ereignet. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS erreichte es eine Stärke von 6,7. Das Epizentrum lag demnach rund 58 Kilometer südwestlich der Ortschaft Masachapa.
Es gebe bislang weder Opfer noch größere Schäden, teilte Vizepräsidentin Rosario Murillo laut örtlichen Medienberichten mit. In der etwa 50 Kilometer von Masachapa entfernten Hauptstadt Managua seien jedoch Risse in Hauswänden entstanden, berichtete das Portal »100% Noticias«. Zudem seien aus einigen Gegenden Stromausfälle gemeldet worden.
Das Beben habe sich in rund zehn Kilometern Tiefe vor der Pazifikküste ereignet, teilte das Institut für Geo-Wissenschaften (Ineter) des mittelamerikanischen Landes mit. Es sei auch in den Nachbarländern El Salvador und Costa Rica zu spüren gewesen. Eine Tsunami-Warnung gab der Nationale Wetterdienst der USA (NOAA) nicht heraus.
Nicaragua liegt am sogenannten pazifischen Feuerring, wo verschiedene Erdplatten aufeinandertreffen. Das Gebiet reicht von der südamerikanischen Westküste über die Westküste der USA, Russland und Japan bis nach Südostasien und Neuseeland. Es kommt dort zu Verschiebungen, die Folge sind Vulkanausbrüche, Erdbeben und Tsunamis. Die Region gilt als eine der geologisch gefährlichsten Zonen weltweit. Etwa 90 Prozent aller Erdbeben ereignen sich dort.
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