Schwerin (dpa) - Rund 100.000 Kinder sind Schätzungen zufolge bundesweit von der Haft eines Elternteils betroffen. Allein in Mecklenburg-Vorpommern sind es nach Angaben des Justizministeriums in Schwerin etwa 1500.
Ihre Bedürfnisse nimmt der Justizvollzug bisher oft nur am Rande wahr, wie das Ministerium einräumt. Justizministerin Katy Hoffmeister (CDU) will das ändern. So werde mit der Ausbildung von Familienbeamten begonnen, die besonders für die Bedürfnisse von Kindern und Angehörigen geschult werden, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Besuchszeiten in den Justizvollzugsanstalten sollen dem Alltag von Kindern angepasst werden.
Außerdem gibt es in einigen Gefängnissen Projekte, um Vätern Erziehungswissen zu vermitteln und den Kontakt zu ihren Kindern positiv zu gestalten.