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RKI vermeldet leicht gesunkene Sieben-Tage-Inzidenz

Tag für Tag meldete das RKI Corona-Höchstwerte. Nun sind die Zahlen wieder gefallen. Ob das eine Trendumkehr ist, werden die kommenden Tage zeigen.

PCR-Tests
Eine medizinisch technische Laborassistentin bereitet die Bearbeitung von PCR-Tests in einem in Labor vor. Foto: Waltraud Grubitzsch
Eine medizinisch technische Laborassistentin bereitet die Bearbeitung von PCR-Tests in einem in Labor vor.
Foto: Waltraud Grubitzsch

Das Ende bestimmter bundesweiter Corona-Regeln wird von einer überraschend gefallenen 7-Tage-Inzidenz begleitet.

Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert am Sonntag mit 1708,7 an, (Vortag: 1735,0; Vorwoche: 1526,8; Vormonat: 1346,3). Es war das erste Mal seit mehr als zwei Wochen, dass die Inzidenz gefallen ist. Auch die Zahl der binnen eines Tages ans RKI gemeldeten Neuinfektionen lag mit 131.792 unter dem Vorwochenwert (146.607). Es ist allerdings schwer einzuschätzen, ob es sich dabei um eine Trendumkehr oder um Ausreißer-Werte handelt.

Die Reproduktionszahl - kurz R-Wert - liegt wieder unter 1. Der Wert gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt und bildet das Infektionsgeschehen vor etwa 8 bis 16 Tagen ab. Der vom RKI am Sonntagmorgen mit 0,97 angegebene R-Wert bedeutet auf dem Papier, dass 100 Infizierte rechnerisch 97 weitere Menschen anstecken. Damit würden die Fallzahlen sinken. Die niedrigeren Corona-Werte könnten bei den derzeitig sehr hohen Infektionszahlen aber auch eine Folge von Engpässen beim Testen und Melden sein.

Die Inzidenz hatte Mitte Februar einen vorübergehenden Höchstwert erreicht (1474,3) und war dann knapp drei Wochen gesunken. Seit Anfang März gibt es wieder einen Anstieg. Experten des RKI vermuten als Gründe dafür die leichtere Übertragbarkeit des sich weiter ausbreitenden Omikron-Subtyps BA.2, die Rücknahme kontaktreduzierender Maßnahmen und ein verändertes Verhalten der Bevölkerung.

Am Sonntag fielen erste bundesweite Schutzauflagen in Deutschland weg. So werden fürs Zugfahren mit der Deutschen Bahn keine 3G-Nachweise als Geimpfte, Genesene oder Getestete mehr benötigt, wie das Infektionsschutzgesetz nunmehr festlegt. Alle Länder wollen aber eine Übergangsfrist von zwei Wochen für die Neuregelung nutzen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 49 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 50 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 18.680.017 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 126.916.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI zuletzt am Freitag mit 7,81 an (Donnerstag: 7,58). Darunter sind viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben. Am Wochenende wird der Wert nicht mitgeteilt.

© dpa-infocom, dpa:220320-99-595096/5