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Prozess um die Tötung von fünf Menschen in Kitzbühel

Die Tat hat ganz Österreich schockiert. Im Oktober 2019 soll ein heute 26-Jähriger fünf Menschen in einem Haus in Kitzbühel erschossen haben.

Fünf Menschen erschossen
Die Gewalttat ereignete sich am 6. Oktober 2019 in den frühen Morgenstunden in dem Einfamilienhaus. Foto: Kerstin Joensson/AP/dpa
Die Gewalttat ereignete sich am 6. Oktober 2019 in den frühen Morgenstunden in dem Einfamilienhaus. Foto: Kerstin Joensson/AP/dpa

INNSBRUCK. Vor dem Landgericht Innsbruck hat am Mittwoch der Prozess um die Tötung von fünf Menschen begonnen. Ein heute 26-jähriger Österreicher muss sich wegen Mordverdachts verantworten. Der junge Mann hatte sich nach der Tat gestellt und ein Geständnis abgelegt.

Ihm wird vorgeworfen, seine 19-jährige Ex-Freundin, deren Eltern, deren Bruder und einen Freund der 19-Jährigen im Oktober 2019 in einem Einfamilienhaus in Kitzbühel erschossen zu haben.

Zum Auftakt des Prozesses erklärte die Verteidigerin, ihr Mandant habe nicht aus reiner Eifersucht gehandelt. »Es ist viel komplexer«, sagte die Rechtsanwältin. Ihr Mandant habe nie gelernt, seine emotionalen Bedürfnisse zu artikulieren und er habe einen großen Wunsch nach Stabilität gehabt, zitierte sie aus dem psychiatrischen Gutachten.

Laut dem psychiatrischen Gutachten war der Angeklagte zum Zeitpunkt der Tat allenfalls alkoholbedingt enthemmt, aber zurechnungsfähig. Er soll zum Tatzeitpunkt zwischen 0,6 und 1,65 Promille gehabt haben.

Hintergrund der Tat soll die Beendigung der mehrjährigen Beziehung durch die 19-Jährige im Juli 2019 gewesen sein. Die Waffe samt Munition hatte der 26-Jährige aus dem Safe seines im Ausland lebenden Bruders. Der Prozess könnte schon am Mittwoch mit einem Urteil enden. Dem Angeklagten droht lebenslange Haft. (dpa)