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Prinz Andrew verschiebt Beförderung zum Admiral

Seit Monaten steht der britische Prinz Andrew wegen seiner Verbindung zum verstorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein in der Kritik. Seine öffentlichen Ämter hat er bereits niedergelegt. Eine militärische Beförderung wird nun ausgesetzt.

Prinz Andrew
Auswirkung des Epstein-Skandals: Prinz Andrew, Herzog von York, wird nicht zum Admiral befördert. Foto: Andrew Matthews/PA Wire/dpa
Auswirkung des Epstein-Skandals: Prinz Andrew, Herzog von York, wird nicht zum Admiral befördert. Foto: Andrew Matthews/PA Wire/dpa

London (dpa) - Der britische Prinz Andrew wird vorerst nicht wie vorgesehen an seinem 60. Geburtstag zum Admiral befördert. Das teilte der Buckingham-Palast mit.

Andrew hatte seine öffentlichen Aufgaben wegen der Vorwürfe gegen ihn im Missbrauchskandal um den verstorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein vorübergehend niedergelegt. »Der Herzog von York hat das Verteidigungsministerium darum gebeten, seine Beförderung solange zu verzögern, bis er seine öffentlichen Aufgaben wieder wahrnimmt«, sagte ein Palastsprecher.

Andrew hat in der Vergangenheit in der Royal Navy gedient und auch am Falkland-Krieg teilgenommen. Er schied jedoch schon vor langer Zeit aus dem aktiven Militärdienst aus. Am 19. Februar feiert er seinen 60. Geburtstag. Die Beförderung zum Admiral hätte ihm dabei aufgrund seines Status als Royal zugestanden. Die Regierung hatte zuvor die Pflicht zur Beflaggung für kommunale Behörden an Andrews Geburtstag aufgehoben. Die Glocken der Westminster Abbey sollten aber läuten, sagte eine Kirchensprecherin der britischen Nachrichtenagentur PA.

Andrew steht seit Monaten wegen seiner Verbindung zu Epstein in der Kritik. Der US-Geschäftsmann hatte über Jahre hinweg Dutzende minderjährige Mädchen missbraucht und zur Prostitution gezwungen. Er nahm sich vergangenen Sommer in einer Zelle in New York das Leben. Andrew war mehrfach Übernachtungsgast bei Epstein in dessen Anwesen in den USA und der Karibik. Von den Machenschaften seines Freundes will er nichts mitbekommen haben. Eines der Opfer, Virginia Giuffre, wirft dem Prinzen aber vor, er selbst habe sie mehrfach missbraucht.