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Polizei stoppt Kostümierte mit gezogener Maschinenpistole

Zu Halloween wählen Feiernde gern besonders gruselige Kostümierungen. Manche Verkleidungen sollten aber wohl eher im Schrank hängen bleiben, zeigt jetzt ein Vorfall in Mecklenburg-Vorpommern.

Waffen
Die täuschend echt aussehenden Waffen der Anime-Fans: Die linke Waffe sieht aus wie eine Vorderschaftrepetierflinte, die rechte wie eine Pistole. Foto: Polizeipräsidium Rostock
Die täuschend echt aussehenden Waffen der Anime-Fans: Die linke Waffe sieht aus wie eine Vorderschaftrepetierflinte, die rechte wie eine Pistole.
Foto: Polizeipräsidium Rostock

Mit einem angsteinflößenden Kostüm im Militär-Look haben sich zwei junge Japan-Zeichentrick-Fans in der Schweriner Altstadt in große Gefahr gebracht: Vier Polizisten mit gezogener Maschinenpistole stoppten die beiden am Samstagnachmittag, wie die Polizei am Abend mitteilte.

Die jungen Männer hätten sich »völlig gedankenlos in große Gefahr begeben, indem sie mit täuschend echt aussehenden Waffen durch die Stadt liefen«.

Nur wegen des besonnenen Vorgehens der Einsatzkräfte und der Tatsache, dass die Verkleideten die Waffen nicht auf Menschen richteten, sei es nicht zum Schusswaffeneinsatz gekommen. Die Polizisten seien mit höchster Sicherheitsausrüstung ausgestattet gewesen.

Die Befragung habe ergeben, dass die 19 und 22 Jahre alten Männer aus Rostock zur sogenannten Anime-Szene gehören, also Fans japanischer Zeichentrickserien sind. Sie waren wegen eines Szene-Treffens kostümiert nach Schwerin gekommen. Einer der beiden Männer trug laut Polizei unter anderem eine schwarze Weste mit Aufnähern mit Blutgruppenangabe, seinem Namen und einem Wappen der Bundesrepublik Deutschland.

Die Anime-Fans bekamen eine Strafanzeige wegen Störung des öffentlichen Friedens. Zudem müssen sie den Polizeieinsatz zahlen.

© dpa-infocom, dpa:221029-99-313329/2